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Panorama: Der Raum war vollgepfercht

Überlebende schildern das Flugzeugunglück in Kongo

Mitten im Flug öffnete sich die Tür, viele Passagieren fielen aus der Maschine. Fassungslos berichten Überlebende, wie sie das Unglück in Kongo überstanden haben. Neben einem Lastwagen, Munitionskisten und Kisten mit Uniformen zwängten sich mindestens 200 Menschen – Polizisten, Militärs und deren Familien – in den Frachtraum. Besonders der mit Gurten fest am Boden verankerte Lastwagen hat vielen das Leben gerettet, er sei eine Art „Bollwerk" gewesen. Er habe sich an ein Rad und einen Gurtriemen des Lastwagens geklammert, sagte ein Überlebender. Nur entlang der Bordwände der Iljuschin gab es Pritschen mit Sitzplätzen für 50 Passagiere, der Rest der Mitreisenden hatte auf dem Boden oder auf Kisten hocken müssen. Nach dem Start kündigte ein lautes Geräusch die nahe Katastrophe an. Die Heckklappe öffnete sich. "Die Iljuschin kippte nach rechts und dann nach links, das war der Moment, in dem viele Passagiere nach hinten zum Loch rutschten", berichtete ein Augenzeuge. Schon vor dem Abflug hatte es Probleme mit der Heckklappe gegeben, die sich nicht richtig schließen ließ. Mechaniker hatten an dem Problem gearbeitet, aber als die Maschine schon eine Stunde Verspätung hatte, drängte die Besatzung zum Abflug. Die Klappe sei auch beim Start nicht richtig geschlossen gewesen, sagte der überlebende Leutnant Kabmba Kashala dem BBC, und noch während des Fluges sei dreimal versucht worden, sie ordentlich zu schließen. „Ich saß direkt neben der Tür und hatte das Glück, dass ich mich an einer Leiter festklammern konnte."

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