zum Hauptinhalt

Panorama: Der Torwart war beim Mord dabei

Skandal um Brasiliens Meister-Keeper Souza

Rio de Janeiro - Es ist ein Mordfall, der ganz Brasilien erschüttert. Der Torwart des brasilianischen Erstliga-Clubs Flamengo (Rio), Bruno Fernandes Souza, sitzt nach dem spurlosen Verschwinden seiner Ex-Freundin Eliza Samudio in Haft. Der 25-Jährige soll laut Polizei bei der Ermordung des Models im Juni anwesend gewesen sein. Die Ermittler stützten ihre Schlussfolgerung bei einer Pressekonferenz auf die Aussage eines 17-jährigen Vetters Souzas, der auch in den Fall verwickelt sein soll. Danach soll die Ex-Geliebte von einem inzwischen ebenfalls inhaftierten Mann in Anwesenheit Souzas ermordet worden sein. Den Leichnam der Frau fand die Polizei bislang noch nicht. Eliza Samudio hatte kurz vor ihrem Verschwinden gerichtlich die Vaterschaft des Torwarts für ihren Sohn beweisen wollen.

Flamengo, Fußballmeister von 2009, suspendierte den Keeper und löschte dessen Kurzbiografie auf der Internet-Seite des Vereins. In Brasilien schalteten TV-Kanäle Sondersendungen und Zeitungen berichteten seitenweise über den Fall. Souza hatte sich am Mittwoch der Polizei gestellt. Er bestreitet alle Vorwürfe.

Von der Vermissten, mit der Souza einen gemeinsamen Sohn im Alter von vier Monaten hat, fehlt seit dem 4. Juni jede Spur. Souzas Ehefrau, Dayane Rodrigues, wurde bereits festgenommen. Insgesamt erließen die Justizbehörden acht Haftbefehle. Der 17-jährige Cousin des Torwartes hatte bei seiner Vernehmung seine Beteiligung an der Entführung der Vermissten am 4. Juni in einem Hotel in einem Vorort von Rio gestanden und erklärt, die Frau sei erwürgt worden. Er werde der Polizei helfen, die Leiche der Frau zu finden, erklärte der Staatsanwalt. Medienberichten zufolge soll er berichtet haben, die Leiche sei zerstückelt und an Hunde verfüttert worden. In dem Fußballverein Flamengo wurde indes eine Kommission gegründet, die eine mögliche Auflösung des Vertrages mit Souza prüft. Tsp/dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false