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Panorama: Der Wald brennt: Die iberische Sonne löst immer öfter große Feuer aus

Es gibt sie noch, die spanischen Feuertürme. Den ganzen Sommer über sitzen junge Feuerwehrleute, Studenten in den Semesterferien oder Freiwillige aus den benachbarten Orten, von Sonnenaufgang bis zur Dämmerung auf den alten Steintürmen, ausgerüstet mit Landkarte und Funksprechgerät.

Es gibt sie noch, die spanischen Feuertürme. Den ganzen Sommer über sitzen junge Feuerwehrleute, Studenten in den Semesterferien oder Freiwillige aus den benachbarten Orten, von Sonnenaufgang bis zur Dämmerung auf den alten Steintürmen, ausgerüstet mit Landkarte und Funksprechgerät. Immer öfter ist die iberische Sonne schuld. Bei Temperaturen von über 40 Grad kann sich das hüfthohe Gestrüpp der kastilischen Macchia-Landschaft leicht von selbst entzünden. Auch die Pinienwälder in Katalonien oder in den Bergen Andalusiens bergen eine ständige Feuergefahr. So brannten vor wenigen Tagen 200 Hektar Wald im andalusischen Nationalpark der Sierra de Cazorla ab, ein Naturschutzgebiet mit seltener Fauna und 24 endemischen Pflanzenarten.

Unterdessen kam es in Portugal zu einem der größten Brände in der jüngeren Geschichte: An der Atlantikküste unweit der Hauptstadt Lissabon, zwischen dem Badeort Cascais und dem Nationalpark von Sintra, brannten bis zu 600 Hektar Wald ab. Ein Campingplatz mit 1800 Touristen musste evakuiert werden, die Feuerwehr brachte den Brand erst nach zwei Tagen unter Kontrolle. Die Behörden schließen Brandstiftung nicht aus: Das Umland von Lissabon ist als Bauland begehrt. Doch das Umweltministerium will das Gebiet wieder aufforsten lassen.

Johannes Claussen

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