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Panorama: Deutscher Päderast verhaftet

Mehrere Jungen in Kambodscha missbraucht

In Kambodscha ist ein deutscher Päderast verhaftet worden, der mit HIV infiziert ist und Kinder geschändet haben soll. „Wir nahmen ihn im Badeort Sihanoukville fest. Er missbrauchte Jungen im Alter zwischen elf und 14, wir haben ihre Aussagen“, sagte Keo Sun, ein Beamter im kambodschanischen Innenministerium, dem Tagespiegel. Der Mann war in Deutschland mehrfach wegen Kindesmissbrauch verurteilt worden und wollte nach Verbüßung seiner Gefängnisstrafe zunächst nach Thailand und auf die Philippinen.

Weil deutsche Behörden von den Reiseplänen erfuhren, entzogen sie ihm den Pass. Er reiste daraufhin mit einem gefälschten, dänischen Reisepass nach Kambodscha ein. Ihn Sihanoukville fiel er einer Hilfsorganisation auf, als er Jungen mit in sein Hotel nahm. Das Bundeskriminalamt ist eingeschaltet, der Mann soll abgeschoben werden und könnte in Deutschland strafverfolgt werden. Im südostasiatischen Königreich Kambodscha konnten Päderasten lange weitgehend unbestraft agieren. Doch seit 2005 wurden mehr als drei Dutzend Ausländer wegen Kindesmissbrauch verhaftet, darunter fünf Deutsche.

Einer wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt, einer konnte flüchten. Derzeit stehen in Phnom Penh Henning O. und Thomas von E. vor Gericht. Sie sind angeklagt, vier Mädchen im Alter zwischen elf und 13 Jahren missbraucht zu haben. Alle sagten belastend aus. Der Staatsanwalt zeigte Fotos, auf denen die befreundeten Deutschen mit ihren Opfern beim Sex zu sehen sind.

Polizeibeamte hatten die Aufnahmen in den Wohnungen der Männer sichergestellt. Bei Schuldsprüchen können sie mit bis zu 20 Jahren Gefängnis bestraft werden. Thomas von E. stritt vor Gericht alle Vorwürfe ab, Henning O. äußerte sich noch nicht. Mit angeklagt ist die Mutter von zwei misshandelten Mädchen. Sie soll den Deutschen ihre jungfräulichen Töchter für 500 Dollar überlassen haben.

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