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Panorama: Diamantenrätsel

Wer steckt hinter den Juwelendiebstählen in Holland?

Den Haag (dpa). Der spektakuläre Diebstahl von Diamanten und Geschmeiden im Wert von sechs Millionen Euro aus einem Museum in Den Haag gibt der Polizei Rätsel auf. So war am Dienstag weiter unklar, warum zwei Wächter trotz modernster Sicherungsanlagen durch das rabiate Vorgehen der Einbrecher in der Nacht zum Montag nicht alarmiert worden waren. Auch der erst am Dienstag angezeigte Diebstahl eines 181 Karat wiegenden Rohdiamanten bereits am Sonntag in Amsterdam fügte der filmreifen Aktion weitere Fragezeichen hinzu.

Der ungewöhnlich große Stein war im Schau und Verkaufszentrum von Coster Diamonds in Amsterdam ausgestellt. Dort diente er als Blickfang für jährlich etwa 340 000 Touristen, die in Gruppen die auch sonntags geöffneten Räume besuchen. Sein Verschwinden wurde am Sonntagmittag festgestellt, kurz nach dem Besuch einer größeren Gruppe. Coster ist führender Repräsentant des mehr als 400 Jahre alten Diamanten-Schleif- und Handelszentrums in Amsterdam. „Der Stein war trotz Bewachung plötzlich weg“, sagte eine Sprecherin des Unternehmens. Den Verlust bezifferte sie auf 50 000 Euro. Der Diebstahl, über den die Zeitung „De Telegraaf“ berichtete, ist der Polizei erst am Dienstag gemeldet worden.

Der in einer Vitrine ausgestellte Rohdiamant mit dem Namen Lucullan war auch in der Den Haager Sonderschau „Diamanten - vom rohen Stein zum Schmuckstück“ präsent – allerdings nur auf Fotografien, die auf die Amsterdamer Firma verwiesen. Vertreter des Unternehmens und des Museums in Den Haag sahen in der zeitlichen Nähe beider Diebstähle jedoch „nicht mehr als einen bizarren Zufall“.

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