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Panorama: Die Chronik der Erpressung der Bahn

Nach drei Anschlägen auf Bahnstrecken im Nordosten Deutschlands wurde am 18.Dezember bekannt, daß die Bahn AG erpreßt wird.

Nach drei Anschlägen auf Bahnstrecken im Nordosten Deutschlands wurde am 18.Dezember bekannt, daß die Bahn AG erpreßt wird.Bei den Anschlägen waren keine Todesopfer zu beklagen.Eine Chronik des Erpressungsfalls und der Begleitumstände

8.Dezember - Auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover-Berlin rast der ICE "Johann Joachim Winckelmann" mit 250 km/h nahe Uchtspringe bei Stendal über ein Gleisstück, an dem Schrauben gelöst und die Schienen angehoben wurden.

16.Dezember - In Wilmersdorf bei Angermünde entdecken Bahnmitarbeiter bei einer Routinekontrolle ein Gleisstück, an dem Schraubenmuttern und Weichenklemmen entfernt und unter die Schienen geschoben wurden.Das Gleis war angehoben.

18.Dezember - Bei Anklam entgleist ein schwedischer Güterzug, nachdem an den Gleisen manipuliert worden war.Es entsteht Schaden in Millionenhöhe.Am selben Tag gibt die Deutsche Bahn AG bekannt, daß unbekannte Erpresser, die sich "Freunde der Bahn" nennen, in bislang vier Briefen mit Anschlägen auf Gleise gedroht haben.Sie fordern zehn Millionen Mark.Die Bahn stellt erst jetzt einen Zusammenhang mit den drei Vorfällen her.

19.Dezember - Bei zwei weiteren Anschlägen fahren Züge gegen Hindernisse, die auf die Schienen gelegt wurden.Nördlich von Hannover sind es mehrere Bäume, in Berlin-Weißensee Betonplatten.Ein Zusammenhang mit dem Erpressungsfall wird ausgeschlossen.

20.Dezember - Die Sicherheitsmaßnahmen für Bahnstrecken werden verschärft.Die Bundesregierung kündigt den Einsatz von Aufklärungs-Tornados zur Überwachung aus der Luft an.Weder Bahn AG noch Bundeskriminalamt (BKA) äußern sich zu Details des Erpressungsfalls.

23.Dezember - Bahn AG und BKA bestätigen die Festnahme zweier Hauptverdächtiger.Zugleich werden die Festnahmen von zwei mutmaßlichen Trittbrettfahrern in Nürnberg und bei Stralsund bekannt.

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