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Die "Endeavor" hat angedockt: Jetzt bekommt die ISS ihre Aussichtsplattform

Die Raumfähre "Endeavour" ist bei einem ihrer letzten Flüge sicher an der internationalen Raumstation ISS angekommen. Im Gepäck eine Panorama-Aussichtsraum.

Die US-Raumfähre Endeavour hat eine ein neues Modul mit einer Aussichtskuppel zur Internationalen Raumstation ISS gebracht, mit der die Astronauten künftig aus sieben Panorama-Fenstern ins All blicken können. Nach dem erfolgreichen Andockmanöver, dass der Kommandant George Zamka eigenhändig vorgenommen hat, begaben sich die sechs Astronauten in die Sicherheitsschleusen, von wo aus sie zu ihren Kollegen an Bord der ISS gelangt sind.

Kurz zuvor machte die Raumfähre einen "Rückwärts-Salto", damit Bilder vom Hitzeschild des Shuttles aufgenommen werden konnten, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Spezialisten suchen auf den Bildern nach möglichen Schäden.

Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt den Astronauten allerdings nicht: Für die Installation des neuen Moduls – das aus der Plattform Cupola und dem Verbindungsknoten Tranquility besteht – sind drei Außeneinsätze von jeweils mehr als sechs Stunden geplant. Beim ersten Ausstieg sollen Robert Behnken und Nicholas Patrick mit der Installation des Moduls beginnen.

Nach dem Anbau ist die ISS zu 90 Prozent komplett und um eine Attraktion reicher. Fensterläden sollen das Spezialglas der Aussichtskuppel vor Meteoriteneinschlägen schützen, wenn sie nicht benötigt wird.

Die neue Kuppel soll den Astronauten aber nicht nur schöne Aussichten bieten, durch die Panorama-Fenster können künftige Außeneinsätze auch besser überwacht und gesteuert werden. Sie verfügt zusätzlich über Systeme zur Aufbereitung von Wasser und zur Herstellung von Sauerstoff. Das Modul ist insgesamt sieben Meter lang und wiegt 18 Tonnen.

Nach diesem Endeavour-Flug sind nur noch vier Starts des Space-Shuttles geplant. Im September sollen die Raumfähren nach rund einem Vierteljahrhundert Dienst außer Dienst gestellt werden. Dann wird die bemannte Raumfahrt der USA eine Pause einlegen. Die neue Raumfähre Orion dürfte frühestens 2015 einsatzbereit sein. In der Zwischenzeit sollen russische Sojus-Raketen den Shuttle-Betrieb ins All vollständig übernehmen.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters, AFP

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