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Die Folgen des Unglücks: Ein halbes Jahr hilflos

Die explodierte „Deepwater Horizon“ war keine Förderanlage, sondern eine Explorationsölbohrplattform im Golf von Mexiko. Betrieben von der Firma Transocean im Auftrag von BP.

Erst kurz vor der Explosion war das Bohrloch von der Firma Halliburton durch Eingießen von Spezialzement befestigt und gesichert worden. Die eigentliche Ausbeutung der Ölquelle sollte von einer später zu errichtenden Förderplattform aus erfolgen.

Am 20. April 2010 kam es zu einem Blowout, bei dem die Plattform in Brand geriet. Zwei Tage später ging sie unter. 115 Arbeiter wurden gerettet, elf Arbeiter starben bei dem Brand.

Das in einer Tiefe von 1500 Metern am Meeresboden ausströmende Öl führte zur schwersten Umweltkatastrophe in der Geschichte der USA. Infolge eines starken Druckanstiegs im Bohrloch hielten bei dem Unfall auf der „Deepwater Horizon“ keine Sicherungen, unter hohem Druck strömte Erdgas aus, entzündete sich und führte zum Brand der Bohrplattform. Die wichtigste Schutzvorrichtung direkt am Meeresboden, der BOP (Blowout-Preventer), wurde zwar betätigt, funktionierte aber nicht. Offenbar war auch die Zementsperre gegen solch ein Leck unter dem Meeresgrund weiter unten angebracht gewesen als sonst üblich.

Die eingesetzten Löschboote konnten die Bohrinsel nicht retten. Da Taucher nicht bis in die Tiefe vordringen konnten, mussten alle Versuche, das Leck am Meeresgrund abzudichten, mit ferngesteuerten Tauchrobotern durchgeführt werden. Erst im September 2010 gelang es nach zahlreichen Anläufen, das Bohrloch endgültig zu schließen.Tsp

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