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Die Sturmsaison 2013: Eigentlich harmlos

Im Atlantik war es 2013 ziemlich ruhig. Im Pazifik haben sich deutlich mehr tropische Wirbelstürme gebildet.

Im Atlantik und im Pazifik ist die Sturmsaison nahezu zeitgleich. Im Atlantik beginnt sie am 1. Juni und endet am 30. November. Im östlichen Pazifik beginnt sie zwei Wochen früher. Nach Angaben des Rückversicherers Munich Re war die Hurrican-Saison im Atlantik „sehr moderat“, wie der Leiter der Georisikoforschung Peter Höppe sagt. Bis Anfang Oktober waren es elf tropische Wirbelstürme, davon zwei Hurricane und keiner der Kategorie vier oder fünf. Auch das Jahr 2012 war im Atlantik an sich ein schwaches Sturmjahr. Damals gab es 19 benannte Stürme, zehn Hurrikane und zwei, die in die höchsten Kategorien gefallen sind. Einer davon war „Sandy“, der mit einem gesamtwirtschaftlichen Schaden von 69 Milliarden Dollar und einem versicherten Schaden von 30 Milliarden Dollar der zweit-teuerste Wirbelsturm war, der die USA je traf.

Im Pazifik waren es in diesem Jahr deutlich mehr Stürme. Allein die Philippinen wurden einschließlich des Supersturms „Haiyan“ bereits von 24 tropischen Wirbelstürmen getroffen. Es war der zweite der Kategorie fünf. „Bopha“ vor einem Jahr ist in der Naturkatastrophenstatistik der Munich Re für 2012 als tödlichstes Desaster des Jahres verzeichnet.

Dass die Meeresoberflächentemperatur einen Einfluss auf das Sturmgeschehen hat, ist allein als physikalischen Gründen sehr wahrscheinlich. Im Pazifik spielen die Wetterphänomene „El Nino“ und „La Nina“ eine wichtige Rolle beim Sturmgeschehen. Bei El Nino erwärmt sich der Pazifik vor der lateinamerikanischen Küste stärker als im Durchschnitt, bei La Nina ist er kälter. Das hat Auswirkungen auf das Wettergeschehen in fast allen Weltregionen. Im Atlantik gibt es darüber hinaus ein Phänomen, das nach mehreren Jahrzehnten immer wieder kehrt: die atlantische multidekadische Oszillation (AMO). Dabei wechseln sich Warmphasen mit Kaltphasen ab. Seit 1995 war der Atlantik in einer Warmphase, die nun an ihr Ende kommt. Mitten in der Warmphase hatte sich der Hurrican „Katrina“ gebildet, der 2005 New Orleans zerstört hat – der teuerste Sturm, der die USA je getroffen hat.

Hurricane, Taifune und Zyklone beschreiben übrigens alle das gleiche Phänomen. Je nach Weltgegend werden sie verschieden bezeichnet.

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