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Panorama: Die zwölf Hurrikans über dem Atlantik 2005

Der aktuelle Wirbelsturm "Wilma" ist der zwölfte Hurrikan der Saison. Diese Anzahl der Wirbelstürme wurde in der bis 1851 zurückreichenden Statistik bisher nur 1969 beobachtet. Die Nachrichtenagentur dpa dokumentiert die bisherige Hurrikan-Saison 2005.

8. Juli - "Dennis" ist der erste tropische Wirbelsturm, der sich zu einem Hurrikan entwickelt hat. Mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Stundenkilometern erreichte er die zweithöchste Kategorie vier. Er forderte insgesamt 26 Menschenleben, davon je 11 auf Haiti und Kuba sowie 4 in den USA.

20. Juli - "Emily" suchte Mexiko binnen weniger Tage gleich zwei Mal heim. Auch der zweite Hurrikan erreichte Geschwindigkeiten von 205 Stundenkilometern. Todesopfer waren diesmal nicht zu beklagen. Bei dem zerstörerischen Zug des Sturms über die Halbinsel Yukatan wurden in Armensiedlungen Hunderte Hütten zerschmettert und 55 000 Hektar Landwirtschaftsfläche verwüstet.

15. August - "Irene" war mit knapp 160 Stundenkilometern ein Hurrikan der zweiten Kategorie. Der Wirbelsturm zog an den Bermudas vorbei. Dort schwächte er sich aber über kühlerem Wasser ab, ohne Land zu bedrohen. Nur 1966 wurden bisher so früh im Jahr mehr als drei Tropenstürme diesen Ausmaßes gemessen.

29. August - "Katrina" erreichte zeitweise die höchste Kategorie fünf. Er zerstörte gleich an mehreren Stellen die Deiche vor der Stadt New Orleans, die dadurch größtenteils überschwemmt wurde. Fast 1200 Menschen kamen in den USA durch den Monster-Hurrikan ums Leben. Bis heute sind Teile von New Orleans unbewohnbar. Die Schäden liegen in dreistelliger Milliardenhöhe. Noch immer leben Zehntausende in Notunterkünften.

5. September - "Maria" wurde der fünfte Hurrikan dieses Jahres. Er zog rund 750 Kilometer östlich von den Bermuda-Inseln als Sturm der Kategorie zwei mit bis zu 185 Stundenkilometern über den Atlantik, ohne Land zu erreichen.

6. September - "Nate" bedrohte nur kurz nach «MARIA» ebenfalls die Bermudas, sorgte dort aber nur für heftige Regenfälle.

14. September - "Ophelia" zog als siebter Hurrikan mit 115 Stundenkilometern südlich an North Carolina vorbei und sorgte auf den Urlaubsinseln Outer Banks für Sachschäden.

19. September - "Philippe" verweilte als Nummer acht des Hurrikan- Jahres nahe der Kleinen Antillen und blieb für Menschen harmlos.

21. September - "Rita" wurde zum zweiten Hurrikan der Kategorie fünf. Am 24. September ging er an der Grenze der US-Staaten Texas und Louisiana an Land. Er fegte mit 200 Stundenkilometern übers Land und verursachte eine bis zu sechs Meter hohe Sturmflut. Die Zerstörungen fielen wegen umfangreicher Schutzmaßnahmen aber geringer aus als von den US-Behörden nach den Erfahrungen mit "Katrina" zunächst erwartet. Zwischenzeitlich mussten 1,3 Millionen Menschen die Küstenregion verlassen.

4. Oktober - "Stan" traf als zehnter Hurrikan auf Mittelamerika. Bei Überschwemmungen und Erdrutschen kamen in Guatemala mehr als 1400 Menschen ums Leben.

9. Oktober - "Vince" bildete sich zwischen den Azoren und den Kanaren und bedrohte Spanien und Portugal. Er blieb schließlich für das Festland und damit für Menschen ungefährlich. Er war der erste Hurrikan seit Beginn der Wetteraufzeichnung 1851, der vor den Toren Europas entstand.

18. Oktober - "Wilma" wird zum zwölften Hurrikan hochgestuft und erreicht zeitweise die Kategorie fünf. Er trifft wenige Tage später als Wirbelsturm der Stufe 4 auf die mexikanische Halbinsel Yukatan. (tso/dpa)

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