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Panorama: "Diese Tragödie bewegt ganz Österreich"

INNSBRUCK (AP).Mit einem ökumenischen Trauergottesdienst hat Österreich am Sonntag in Innsbruck der 38 Lawinentoten von Galtür gedacht.

INNSBRUCK (AP).Mit einem ökumenischen Trauergottesdienst hat Österreich am Sonntag in Innsbruck der 38 Lawinentoten von Galtür gedacht."Diese Tragödie bewegt ganz Österreich", versicherte der österreichische Bundeskanzler Viktor Klima den Angehörigen und Rettungsmannschaften in der vollbesetzten Kirche des Prämonstratenserstiften St.Wilten.Etwa achthundert Menschen waren zu der Feier gekommen, die auch im deutschen Fernsehen übertragen wurde.Unter den Toten waren auch 21 Deutsche."Österreich wird den Betroffenen der Katastrophe bald helfen", kündigte Klima an.Von deutscher Seite war Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe angereist.Alle öffentlichen Gebäude in Tirol waren schwarz beflaggt.Die Kirchenglocken des Landes läuteten vor Beginn des Gedenkgottesdienstes zehn Minuten.

Der Tiroler Landeshauptmann Wendelin Weingartner kündigte unterdessen an, aus den Erfahrungen von Galtür würden Konsequenzen gezogen werden.Damit die Touristen künftig in Krisensituationen auch wieder sicher aus dem Tal ausreisen können, müßten neue, halboffene Tunnels, sogenannte Galerien, gebaut werden.Die Information über die Wetterverhältnisse sollten künftig ehrlicher an ausländische Gäste weitergegeben werden."Es muß überlegt werden, daß der Wintersport auch Grenzen hat", sagte Weingartner.Es würden sicher keine neuen Skigebiete im Paznauntal erschlossen.Kritik, die Touristen seien zu spät gewarnt worden, wies er zurück.Die Lawinensituation sei unvorhersehbar gewesen.

Die seit 10 Tagen gesperrte Straßenverbindung in den Lawinenunglücksort Galtür bleibt möglicherweise weiterhin geschlossen.Der Sprecher der Tiroler Landesregierung, Friedel Berger, sagte, zu den Gründen gehöre, daß die Gemeinde Sensationstourismus vermeiden wolle.

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