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DOKUMENTATION: DOKUMENTATION

Am Sonntagabend hat die Familie von Günter Sachs den Abschiedsbrief veröffentlicht, den er hinterlassen hat. Nach Angaben der Familie hat sich Sachs selbst gewünscht, dass der Brief nach seinem Tod veröffentlicht wird.

Am Sonntagabend hat die Familie von Günter Sachs den Abschiedsbrief veröffentlicht, den er hinterlassen hat. Nach Angaben der Familie hat sich Sachs selbst gewünscht, dass der Brief nach seinem Tod veröffentlicht wird. In der Mitteilung der Familie heißt es: „Er war eine einmalige Persönlichkeit, die stets gradlinig und mit Herz für seine Familie und Freunde da gewesen ist.“ Die Begründung von Sachs, wegen einer „ausweglosen Krankheit“ seinem Leben ein Ende setzen zu wollen, dürfte die Debatte über einen selbstbestimmten Tod und die Sterbehilfe, die in vielen europäischen Ländern geführt wird, weiter befeuern. Im folgenden dokumentieren wir den Abschiedsbrief von Günter Sachs im Wortlaut:

„In den letzten Monaten habe ich durch Lektüre einschlägiger Publikationen erkannt, an der ausweglosen Krankheit A. (gemeint ist Alzheimer, eine Form der Demenz d. Red.) zu erkranken.

Ich stelle dies heute noch in keiner Weise durch ein Fehlen oder einen Rückgang meines logischen Denkens fest – jedoch an einer wachsenden Vergesslichkeit wie auch an der rapiden Verschlechterung meines Gedächtnisses und dem meiner Bildung entsprechenden Sprachschatzes. Dies führt schon jetzt zu gelegentlichen Verzögerungen in Konversationen.

Jene Bedrohung galt mir schon immer als einziges Kriterium, meinem Leben ein Ende zu setzen.

Ich habe mich großen Herausforderungen stets gestellt.

Der Verlust der geistigen Kontrolle über mein Leben wäre ein würdeloser Zustand, dem ich mich entschlossen habe, entschieden entgegenzutreten.

Ich danke meiner lieben Ehefrau und meiner engsten Familie sowie meinen in tiefer Freundschaft verbundenen Weggefährten, mein Leben wundervoll bereichert zu haben.“ Tsp

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