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Der Dreamliner bei seiner Vorstellung. Jetzt musste eine Maschine wegen eines Risses in der Frontscheibe umkehren.

© dpa

Dreamliner: Riss in der Frontscheibe zwingt Maschine zum Umkehren

Es ist nicht das erste Mal. Nach einem Riss in der Scheibe musste ein „Dreamliner“ nach Frankfurt am Main zurückfliegen. Bei einem anderen Flugzwischenfall kollidierte eine Maschine in den USA beinahe mit einer Drohne.

Erneut hat ein Riss in der Frontscheibe von Boeings Flagschiff „Dreamliner“ für Aufregung gesorgt. Einer der Langstreckenflieger musste in der Nacht zum Samstag etwa eine halbe Stunde nach dem Abflug zum Startpunkt in Frankfurt am Main zurückkehren, wie ein Sprecher der betroffenen indischen Fluggesellschaft Air India sagte. Den Passagieren sei nichts passiert. Sie sollten am Samstagabend nach der Reparatur mit derselben Maschine nach Delhi fliegen.
Der Vorfall reiht sich ein in die lange Pannenserie des „Dreamliner“.
Erst im November riss die Scheibe einer Air-India-Maschine; kurz zuvor verlor eine Boeing 787 der Airline eine Rumpfplatte. Andere Fluggesellschaften berichteten von Bränden in Batterien, defekten Toilettenspülungen und Heizgeräten sowie falschen Alarmsignalen. Der Air-India-Sprecher G. Prasada Rao sprach allerdings von „Kinderkrankheiten“: Die meisten Probleme seien mittlerweile behoben worden.

Beinahekollision mit einer Drohne

Eine US-Passagiermaschine ist über dem Bundesstaat Florida nur knapp einem Zusammenstoß mit einer Drohne entgangen. Der Zwischenfall habe sich bereits am 22. März nahe dem Flughafen von Tallahassee ereignet, teilte ein Experte der Flugaufsicht FAA nach Medienberichten vom Samstag mit. In rund 700 Metern Höhe habe der Pilot ein kleines, unbemanntes und offensichtlich ferngesteuertes Flugzeug gesichtet, das einem F-4-Kampfjet vom Typ „Phantom“ geähnelt habe. „Nach dem Bericht des Piloten kam die Drohne seinem Flugzeug so nahe, dass er überzeugt war, mit ihr kollidiert zu sein“, sagte der Chef der FAA-Abteilung für unbemannte Flugzeuge, Jim Williams, nach einem CNN-Bericht auf einer Messe in San Francisco. Die Inspektion nach der Landung habe aber glücklicherweise gezeigt, dass es keine Schäden gegeben hatte. „Das muss aber nicht immer der Fall sein“, warnte er.

Ein Zusammenstoß mit einer Drohne sei viel gefährlicher als ein Vogelschlag, sagte Williams. „Stellen Sie sich einen Gegenstand aus Metall und Plastik vor, der in eine Hochleistungs-Turbine gerät, vor allem, wenn er auch noch mit einer großen Lithium-Batterie ausgestattet ist. Das Resultat könnte katastrophal sein.“ Die Sicherheitsstandards müssten daher verbessert werden. „Unsere Herausforderung ist es, Drohnen in den verkehrsreichsten und komplexesten Luftraum der Welt zu integrieren.“ Der betroffene Flug der Gesellschaft U.S. Airways sei von Charlotte in North Carolina nach Tallahassee unterwegs gewesen. Die Fluglinie leitete eine Untersuchung ein. Weder die Drohne noch deren Pilot konnten aber bislang ermittelt werden, wie es weiter hieß. (dpa)

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