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Pegida-Demonstration in Dresden am 16. 11. 2015.

© AFP

Dresden: Pegida vertreibt deutsche Touristen

Dresden hat weniger Urlaubsgäste aus Deutschland, weil Pegida dem Image schadet. Dafür kommen mehr Gäste aus dem Ausland.

Dresden verzeichnet einen leichten Rückgang an Touristen. Die Bilanz der ersten drei Quartale habe ein Minus an Übernachtungen von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergeben, da seien rund 72.000 Besucher weniger als von Januar bis September 2014, teilte Dresden Marketing am Mittwoch mit. Vor allem die Gäste aus dem Inland blieben weg. Primärer Grund für den Imageverlust der Elbestadt seien die fremdenfeindlicher Äußerungen auf den Pegida-Demonstrationen. Zu den montäglichen Kundgebungen auf dem Dresdner Theaterplatz treffen sich seit mehr als einem Jahr mehrere Tausend Pegida-Anhänger.

Insgesamt kamen den Angaben zufolge in den ersten neun Monaten 3,18 Millionen Touristen nach Dresden, davon 2,51 Millionen Menschen aus dem Ausland. 2014 waren es im gleichen Zeitraum insgesamt rund 3,25 Millionen Besucher. Aus dem Ausland sei trotz der durch die Wirtschaftskrise bedingten starken Rückgänge im russischen Markt insgesamt ein Übernachtungsplus von 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erreicht worden. Vor allem aus Spanien, China und den USA kamen mehr Touristen. Im Vergleich der deutschen Top-Städtereiseziele liegt Dresden den Angaben zufolge weiterhin auf Rang 7.

In der bevorstehenden Adventszeit würden Gästezahlen auf dem Niveau von 2014 erwartet, hieß es. Bereits im Oktober hätten die meisten Dresdner Hotels die Übernachtungszahlen von 2014 erreicht. Vor allem die Wochenenden seien „bestens gebucht“. (epd)

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