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Mexiko, Drogenhändlerring

© dpa

Drogendeal: Mexikanische Schönheitskönigin muss in U-Haft

Im November war sie zur Schönheitskönigin gewählt worden, nun muss eine 23-jährige Mexikanerin ins Gefängnis. Die Polizei griff sie in Begleitung von Drogendealern auf.

Die kurz vor Weihnachten in Begleitung von Drogendealern festgenommene Schönheitskönigin 2008 des mexikanischen Staates Sinaloa muss für mindestens 40 Tage in Untersuchungshaft. Zugleich wurde der 23-jährigen Laura Elena Zúñiga Huizar der Titel als "Miss Hispanoamericana" vom November aberkannt. Dies sei in Anbetracht der Festnahme von Zúñiga und unter Beachtung der für eine Schönheitskönigin geltenden Regeln entschieden worden, teilte "Promociones Gloria" am Samstag mit. Die Agentur hatte den Schönheitswettbewerb im November in der bolivianischen Stadt Santa Cruz veranstaltet.

Die Justiz wirft der 23-Jährigen, die als Kandidatin Mexikos bei der Kür zur Miss International 2009 vorgesehen war, unter anderem Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Straftaten gegen die Gesundheit (Drogenkriminalität) und illegalen Waffenbesitz vor. Sollte sie für schuldig befunden werden, müsste sie für Jahre ins Gefängnis.

"Miss Coca Loca", die verrückte Miss Kokain

Zúñiga war am Tag vor Weihnachten zusammen mit acht mutmaßlichen Drogendealern festgenommen worden, die zwei Gewehre, drei Pistolen, Hunderte Schuss Munition, 16 Mobiltelefone und Zehntausende Dollar dabei hatten. In der ersten Vernehmung beteuerte sie, nicht gewusst zu haben, dass ihr Liebhaber Drogendealer und Mitglied des Drogenkartells von Juárez sei.

Die Nachricht von der Festnahme sorgte für große Aufregung in Mexiko. In den Medien wurde Zúñiga in Anlehnung an ihren offiziellen Titel "Miss Sinaloa" schon als "Miss Coca Loca" (verrückte Miss Kokain) oder als "Miss Traficante" (Miss Drogenschmugglerin) bezeichnet. Im Internet tauchte ein Video auf, in dem Bilder von Zúñiga als Schönheitskönigin sowie in Handschellen bei der Polizei zu sehen sind. Zum Schluss wird eine Tafel eingeblendet, auf der zu lesen ist: "Unser Leben ist zu kurz, um es mit dem falschen Job zu verschwenden." (mpr/dpa)

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