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Rio de Janeiro

© AFP

Drogenfahndung: Mindestens 18 Tote bei Großrazzia in Rio

Bei der bisher größten Polizeiaktion des Jahres gegen die Drogenmafia in Rio de Janeiro sind in den Slums der brasilianischen Metropole mindestens 18 Menschen getötet worden.

Bei der bisher größten Polizeiaktion des Jahres gegen die Drogenmafia in Rio de Janeiro sind in den Slums der brasilianischen Metropole mindestens 18 Menschen getötet worden. Die Kämpfe zwischen den mehr als 1300 eingesetzten Polizisten und mutmaßlichen Drogenhändlern hätten am Mittwochvormittag angefangen und seien am Abend (Ortszeit) noch im Gange gewesen, erklärte der für Sicherheit zuständige Staatssekretär Rios, José Beltrame. Zur Identität der Opfer könne man noch keine Angaben machen. Von Querschlägern seien auch mehrere unbeteiligte Menschen getroffen worden, berichteten Medien.

Zu den Zusammenstößen kam es nach Angaben der Behörden in den Slum-Hügeln des so genannten "Complexo do Alemão" (Gebiet der Deutschen) im Norden der Zuckerhutmetropole. Die Siedlung aus "Favela"-Hütten wird seit Anfang Mai von der Polizei mit Panzerfahrzeugen belagert. Seitdem sind Schießereien an der Tagesordnung. Dabei waren bis Dienstag bereits mindestens 25 Menschen getötet worden.

Ziel der Aktionen sei die Festnahme gesuchter Drogenbosse sowie die Sicherstellung von Waffen und Rauschgift, erklärte die Polizei. Medien vermuten allerdings, dass die Einsätze mit den Panamerikanischen Spielen zusammenhängen, die vom 13. bis 30. Juli in Rio stattfinden.

Im Rahmen der Sicherheitsvorkehrungen für die Spiele sollen in den nächsten Tagen 2000 Elitebeamte der militärischen "Nationalen Sicherheitskraft" (FSN) nach Rio entsandt werden. Zu den Spielen werden mehr als 5000 Sportler aus 42 Ländern sowie Tausende Touristen und Journalisten erwartet. (mit dpa)

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