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Polizisten haben das Gebiet rund um den Tatort in Orlando abgesperrt.

© dpa

Ein Jahr nach dem Massaker: Mann erschießt in Orlando fünf Ex-Kollegen und sich selbst

War es die blutige Rache für einen Rauswurf? Ein Mann hat in Orlando fünf Ex-Kollegen erschossen, bevor er sich selbst das Leben nahm. Nur wenige Wochen vorher hatte er in der Firma seinen Job verloren.

Fast ein Jahr nach dem Massaker in einem Homosexuellen-Nachtclub in Orlando ist es in der Stadt in Florida erneut zu einem Aufsehen erregenden Gewaltverbrechen gekommen. Ein 45 Jahre alter Mann erschoss am Montag auf dem Gelände seines früheren Arbeitgebers fünf Menschen. Anschließend habe er sich selbst das Leben genommen, sagte Sheriff Jerry Demings.

Es gebe keine Anzeichen für Terrorismus oder irgendeine Art von organisierter Kriminalität, sagte Demings. „Wir gehen davon aus, dass wir es mit einem Fall von Gewalt am Arbeitsplatz zu tun haben“, betonte er. Der mutmaßliche Täter, im April von der auf Wohnmobil-Bauteile spezialisierten Firma entlassen, war bereits im Jahr 2014 durch einen Übergriff auf einen Kollegen aufgefallen.

Persönliche Rache?

Bei den Schüssen vom 12. Juni vergangenen Jahres waren in einem Nachtclub 49 Menschen getötet worden. Die Ermittlungsbehörden gingen damals von einem möglicherweise terroristischen Hintergrund aus. Dem Schützen wurden Verbindungen zur islamistischen Szene nachgesagt. Andererseits wurden auch persönliche Motive nicht ausgeschlossen.

Unklar war, ob in dem neuen Fall nun persönliche Rache die Ursache für das Verbrechen war. Die Polizei geht davon aus, dass die Entlassung vom April zumindest eine Rolle gespielt haben kann. Unklar war zunächst, ob die Person, die 2014 von dem Attentäter geschlagen worden war, zu den Opfern zählte. Unter den Toten soll nach unbestätigten Medienberichten auch der Chef der Firma sein. (dpa)

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