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81, 1 Millionen Menschen lebten zum Jahresende in Deutschland, schätzt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden.

© dpa

Einwohnerzahl Deutschland: Wir sind wieder mehr geworden

Die Zahl der Einwohner in Deutschland steigt, obwohl mehr Menschen sterben als geboren werden, weil deutlich mehr Menschen nach Deutschland ziehen als das Land verlassen. So teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch auf Grundlage erster Schätzungen mit.

Wegen anhaltend starker Zuwanderung ist die Bevölkerungszahl in Deutschland im vergangenen Jahr zum vierten Mal in Folge gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch auf Grundlage erster Schätzungen mitteilte, lebten hierzulande am Jahresende knapp 81,1 Millionen Menschen. Im Jahresverlauf stieg die Einwohnerzahl damit um rund 300.000. Das entspricht in etwa der Größe einer Stadt wie Karlsruhe oder Münster.

Die Zahl der Einwohner steigt, obwohl mehr Menschen sterben als geboren werden, weil deutlich mehr Menschen nach Deutschland ziehen als das Land verlassen. Der sogenannte Wanderungssaldo hatte schon 2013 bei 429.000 gelegen und war damit so hoch wie seit 1993 nicht mehr. Für 2014 wird vom Bundesamt eine erneute Steigerung auf mindestens 470.000 Menschen erwartet. Als eine Ursache hierfür könne die seit 2014 für Rumänen und Bulgaren geltende vollständige Arbeitnehmerfreizügigkeit angesehen werden, die sieben Jahre nach Beitritt der beiden Staaten zur Europäischen Union in Kraft trat, hieß es.

Allerdings verringerte sich möglicherweise auch das Geburtendefizit leicht: Die Zahl lebend geborener Kinder dürfte im vergangenen Jahr nach Berechnungen der Statistiker bei 675.000 bis 700.000 und die Zahl der Sterbefälle bei 875.000 bis 900.000 gelegen haben. Das seit 1972 stets zu beobachtende Geburtendefizit würde damit zwischen 190.000 und 215.000 betragen. Im Jahr 2013 hatte das Geburtendefizit bei 212.000 gelegen. (epd)

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