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Eisbär Knut wird zwei Jahre alt

© Z5456 Arno Burgi (dpa)

Eisbär: Knut feiert Geburtstag und darf womöglich in Berlin bleiben

Eisbär Knut feiert seinen zweiten Geburtstag und rund 250 Knut-Fans besuchten ihn an seinem Gehege im Berliner Zoo. Dort soll er nun vielleicht doch bleiben dürfen.

Geburtstagsüberraschung: Eisbär Knut - der Star des Berliner Zoos - darf wohl doch in der Hauptstadt bleiben. "Ich gehe nach wie vor fest davon aus, dass Knut in Berlin bleibt. Und das würde mich sehr freuen", sagte der Direktor des Berliner Zoos, Bernhard Blaszkiewitz, am Freitag - dem Tag, an dem der wohl bekannteste Eisbär der Welt seinen zweiten Geburtstag feierte. "Jetzt geht es um die konkrete Planung", sagte der Direktor des Zoos in Neumünster, Peter Drüwa, der Berliner Zeitung "B.Z."

Knut-Fans verabreden sich im Internet und treffen sich vor dem Gehege

Sein Zoo ist der Eigentümer des weißen Bären. Blaszkiewitz solle ihm nun einen konkreten Plan vorlegen, wie es weitergehen soll. Hunderte Knut-Fans feierten ihren Liebling am Freitag mit dem Geburtstagslied "Happy birthday to you". Kamerateams und Besucher erlebten mit, wie der wie üblich ziemlich dreckige Publikumsliebling von seinen Pflegern mit Croissants und einer Eisbombe verwöhnt wurde. Als erstes stürzte sich der inzwischen mehr als 200 Kilogramm schwere Eisbär auf die Croissants - seine absolute Lieblingsspeise. Dann verspeiste Knut genüsslich ein großes Stück Lachs und machte sich im Wassergraben über eine Eisbombe mit Gemüse und Obst her. Statt Geburtstagskerzen steckten darin ein paar grüne Lauchstangen.

Nachdem kurz vor seinem Geburtstag bekanntgeworden war, dass Knut womöglich die Hauptstadt verlassen muss, wurden die Proteste immer stärker. Eine Initiative hat bereits rund 21.000 Unterschriften gesammelt, damit Knut in Berlin bleibt. Berlins Regierender Bürgermeister gratulierte zum Geburtstag und wünschte sich, dass der Bär ein Berliner bleibt. Laut der "B.Z." gingen in ihrer Redaktion Hunderte empörte E-Mails, Briefe und Anrufe ein.

Mit Eisbärin Lara kann er gar nichts anfangen

Es hieß, in der Hauptstadt gebe es kein passendes Gehege für Knut, wenn er größer und geschlechtsreif wird. Bären-Betreuer und Zoo-Biologe Heiner Klös sagte noch am Freitag: "Wir brauchen ein größeres Gehege, und das haben wir derzeit nicht." Blaszkiewitz dagegen entschied: "Wenn es so weit ist, werden wir eine vernünftige Lösung finden." Der tierische Star lockte seit seiner Weltpremiere am 23. März 2007 bereits mehr als fünf Millionen Besucher an. Auch sein Pfleger Thomas Dörflein, der mit 44 Jahren überraschend im September an einem Herzinfarkt gestorben war, war weltweit bekannt geworden.

Für den diesjährigen Geburtstag des Bären hatten sich Fans aus ganz Europa und einige sogar aus Übersee angemeldet. Am Montag noch hatte Drüwa den Abschied Knuts aus Berlin angekündigt. Eine entsprechende Entscheidung werde spätestens bis Ostern fallen. Am Freitag dann die Neuigkeit: "Der Zoo in Berlin hat uns gegenüber eine Willensbekundung abgegeben. Er möchte Knut behalten", sagte Drüwa. Daraufhin habe er Blaszkiewitz gebeten, "eine klare Fixierung des weiteren Vorgehens" folgen zu lassen.

Der Zoo Gelsenkirchen, in dem die Eisbärin Lara ein Männchen sucht, hatte sich öffentlich um Knut beworben. Da er mit der Hand aufgezogen wurde, hat Knut jedoch eine extrem enge Bindung an Menschen. Mit einer Eisbärin wie Lara kann er bisher gar nichts anfangen. Vielleicht bleibt er da doch besser in Berlin. (yr/dpa)

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