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Entführung in Nigeria: Mitarbeiter von Bilfinger Berger wieder frei

Der Mitarbeiter des Mannheimer Baukonzerns Bilfinger Berger war nur einen Tag in der Hand seiner Entführer und ist unversehrt frei gelassen worden. In Nigeria sind seit 2006 bereits 200 ausländische Mitarbeiter von Ölfirmen entführt worden.

Einen Tag nach seiner Entführung in Nigeria ist ein Mitarbeiter des Mannheimer Baukonzerns Bilfinger Berger wieder frei. "Ich denke, der Mitarbeiter ist unversehrt", sagte ein Sprecher von Deutschlands zweitgrößtem Bauunternehmen am Mittwoch in Mannheim. Er bestätigte damit einen Bericht des Südwestrundfunks (SWR). Einzelheiten wollte er nicht nennen.

Nach Port Harcourt verschleppt

Der Mann, der für eine Tochterfirma des Konzerns im Einsatz war, hatte nach Angaben eines Armeesprechers ein Straßenbauprojekt im ölreichen Niger-Delta inspiziert. Die unbekannten Entführer verschleppten ihn in der Stadt Port Harcourt. In den vergangenen Jahren waren in der Region bereits mehrfach Mitarbeiter ausländischer Unternehmen entführt worden. Im vergangenen Jahr war ein niederländischer Angestellter von Bilfinger Berger in dem westafrikanischen Land verschleppt und nach knapp zwei Wochen wieder freigelassen worden.

Seit 2006 haben Rebellen in Nigeria etwa 200 ausländische Ölarbeiter entführt, einige davon hielten sie monatelang fest. Die Geiseln wurden meist gegen Lösegeld unverletzt wieder freigelassen. Die Rebellen fordern eine gerechtere Verteilung der Einnahmen aus dem Ölgeschäft.

Nigeria ist der größte Ölproduzent des Kontinents. Etwa 95 Prozent der Einnahmen gehen an den Staat. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. (mbo/dpa)

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