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Erdbeben: Starke Erdstöße schocken Los Angeles

Schrecksekunden in Los Angeles: Ein kräftiges Erdbeben erschüttert die Millionenmetropole an der US-Westküste. Augenzeugen berichten von schwankenden Wolkenkratzern, in Disneyland musste die Achterbahn gestoppt werden.

Die Millionenmetropole Los Angeles ist am Dienstagvormittag (Ortszeit) von einem Erdbeben erschüttert worden. Das Geologische Institut der US errechnete eine Stärke von 5,4 auf der Richter-Skala. Die meisten Menschen in dem dicht besiedelten Ballungsraum kamen offenbar mit dem Schrecken davon: Informationen über Verletzte oder größere Sachschäden gab es zunächst nicht. Dem Institut zufolge lag das Epizentrum des Bebens etwa 50 Kilometer von Los Angeles entfernt in den Chino-Hügeln. Es war in ganz Südkalifornien zu spüren. Touristen in Disneyland wurden ebenso überrascht wie Badeurlauber in San Diego an der Grenze zu Mexiko. Vorsichtshalber wurde die Achterbahn angehalten.
  
Das Beben bestand aus mehreren Erdstößen, die Hochhäuser ins Wanken brachten und viele Menschen ins Freie fliehen ließen, wie AFP-Reporter aus der Bebenregion berichteten. "Wir haben noch keine Informationen über Verletzte oder beschädigte Gebäude vorliegen", sagte Polizeisprecherin Jodi Miller aus San Bernardino dem Sender CNN. "Bei uns gehen vor allem Berichte über die Erdstöße, nicht aber über Schäden ein." Den Berichten zufolge habe die Erde etwa "zehn bis zwölf Sekunden" gebebt. Die Behörden hatten die Stärke zunächst mit 5,8 angegeben, dies dann aber auf 5,4 herunterkorrigiert.
  
Los Angeles liegt in der Nähe des San-Andreas-Grabens, einer der tektonisch aktivsten Zonen der Erde. Experten haben berechnet, dass die Wahrscheinlichkeit eines großen Bebens mit weit reichenden Zerstörungen in der Region binnen der kommenden 30 Jahre bei 99 Prozent liegt. Im Jahr 1994 starben mindestens 60 Menschen, als Los Angeles von einem Beben der Stärke 6,7 erschüttert wurde. 1987 starben in San Francisco 67 Menschen. Die Bebenstärke hatte damals bei 6,9 gelegen. (mpr/AFP/dpa)

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