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Java

© AFP

Erdrutsche: Suche nach Vermissten auf Java geht weiter

Nach den schweren Erdrutschen auf der indonesischen Hauptinsel Java rechnen die Behörden mit über 130 Toten. Im Zentrum der Insel begruben die Schlammmassen ganze Häuser unter sich und blockierten wichtige Zufahrtsstraßen.

Im Osten Javas spülten die ansteigenden Fluten eine Brücke weg. Dort wurden mindestens 50 Menschen vermisst. "Dies ist immer noch eine Schätzung. Viele Menschen überquerten die Brücke nach Zeugenangaben zu dem Unglückszeitpunkt", sagte ein Polizeivertreter aus dem Bezirk Madiun. Die Brücke war nach Angaben der indonesischen Zeitung "Kompas" 50 Meter lang und stammte aus der niederländischen Kolonialzeit.

Hunderte Rettungskräfte suchen im Zentrum und im Osten Javas in den betroffenen Gebieten nach Überlebenden und Leichen. Wegen der verschütteten Straßen und anhaltenden Regenfällen kommen die Rettungskräfte jedoch nur langsam voran. Im am schlimmsten betroffenen Bezirk Karanganyar fanden die Helfer bis heute Morgen 38 Leichen. 28 Menschen wurden dort noch vermisst, wie das örtliche Katastrophenmanagement mitteilte. Im südlichen Bezirk Wonigiri wurden nach Angaben des Katastrophenschutzes vier Leichen geborgen, 13 Menschen galten noch als vermisst.

Laut einem Polizeisprecher war die Erde in der Nacht zum Mittwoch nach schweren Regenstürmen völlig aufgeweicht und an mehreren Stellen ins Rutschen geraten. In Indonesien nimmt seit einigen Jahren die Zahl der tödlichen Erdrutsche stetig zu. Umweltschützer machen das wilde Abholzen der Wälder dafür verantwortlich. Ihren Angaben zufolge kümmert sich niemand um eine Wiederaufforstung der kahlgeschlagenen Gebiete. (feh/AFP)

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