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Ermittlungen: Dortmunder Bombenbastler versuchte auch Drogerie-Markt zu erpressen

Der mutmaßliche Bombenleger von Dortmund ist möglicherweise auch für einen Erpressungsversuch gegen einen Drogeriemarkt in Karlsruhe im vergangenen Jahr verantwortlich. Gegen den 25-jährigen Beschuldigten wurde inzwischen Haftbefehl erlassen.

Anfang 2010 hatte den Angaben von Staatsanwaltschaft und Polizei zufolge ein zunächst unbekannter Täter in mehreren Schreiben versucht, das Unternehmen dm-drogeriemarkt in Karlsruhe zu erpressen. Nach mehreren schriftlichen Kontakten, bei denen die Polizei ohne Wissen des Täters von Anfang an die Ermittlungen gesteuert und Regie geführt habe, sei der Kontakt zu dem Täter im Juni 2010 abgebrochen. Erst in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt, das den Fall der im Dortmunder Stadion platzierten, selbst gebastelten Bombe untersuchte, seien die Ermittler nun den entscheidenden Schritt weitergekommen.

Der 25-Jährige soll unter dem Vorwand, Informationen zu zwei angeblich durch eine Gruppe geplanten, zeitlich gestaffelten Anschlägen in Deutschland liefern zu können, im Februar dieses Jahres 2011 Kontakt mit der Deutschen Botschaft in Islamabad/Pakistan aufgenommen haben. Zur Untermauerung seiner Angaben habe er selbst gefertigte, sprengstoffverdächtige Gegenstände hergestellt und in Dortmund deponiert.

Ein kriminalistischer Sprachabgleich der jeweiligen Schreiben durch das Bundeskriminalamt habe dann Hinweise auf einen Zusammenhang mit dem versuchten Erpressungsfall in Karlsruhe aus dem Vorjahr ergeben.

Der Tatverdächtige sei am vergangenen Mittwoch (30. März 2011) in einem Kölner Hotel festgenommen werden. Die Auswertung der bei den anschließenden Durchsuchungen aufgefundenen Beweismittel dauere an. Wegen des Tatzusammenhangs habe die Staatsanwaltschaft Karlsruhe inzwischen auch die Ermittlungen wegen dieser Tat übernommen. (dapd)

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