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Panorama: Ermittlungen gegen Bergführer begonnen - Vorwürfe gegen Betreuer der Urlaubergruppe

Nach der Lawinenkatastrophe im Jamtal hat die Innsbrucker Staatsanwaltschaft den zuständigen Untersuchungsrichter mit Vorermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung beauftragt. Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA am Donnerstag meldete, richtet sich das Verfahren gegen jene drei Tiroler Bergführer, die für die Betreuung der 13 Personen zuständig waren, die von der Lawine erfasst wurden.

Nach der Lawinenkatastrophe im Jamtal hat die Innsbrucker Staatsanwaltschaft den zuständigen Untersuchungsrichter mit Vorermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung beauftragt. Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA am Donnerstag meldete, richtet sich das Verfahren gegen jene drei Tiroler Bergführer, die für die Betreuung der 13 Personen zuständig waren, die von der Lawine erfasst wurden. Dabei wurden neun deutsche Urlauber getötet. Eine der beiden nach dem Unglück ins Krankenhaus eingelieferten Frauen sollte noch am Donnerstag nach Hause kommen.

Es handele sich um eine 38-Jährige, die nach der Evakuierung aus der Jamtalhütte in einem psychisch sehr schlechten Zustand gewesen sei, meldete APA unter Berufung auf den ärztlichen Leiter des Krankenhauses in Zams, Hanno Pall. Die bei dem Lawinenunglück verschüttete Deutsche solle voraussichtlich noch bis Freitag zur Bobachtung bleiben. Die 31-Jährige hatte sich Zerrungen zugezogen. Beiden Frauen gehe es den Umständen entsprechend gut.

Ein Lawinensachverständiger soll ein Gutachten ausarbeiten, die Polizei wurde mit Ermittlungen beauftragt. Eine Entscheidung, ob gegen die drei Tiroler Bergführer Anklage wegen des Verdachtes der fahrlässigen Tötung erhoben oder das Verfahren eingestellt wird, werde in etwa "zwei bis drei Monaten" fallen, hieß es.

Insgesamt war die Gruppe mit fünf Bergführern, darunter zwei Deutschen aufgebrochen. Staatsanwalt Robert Wallner erklärte, dass den Gästen, die bei einem kommerziellen Veranstalter, dem Summit Club gebucht hatten, "nicht der geringste Vorwurf" gemacht werden könne. Diese seien teilweise "völlig unerfahren" und könnten zum Teil nicht einmal Skifahren. Verantwortlich seien die Bergführer.

Wallner sagte weiter, dass die Bergführer bei den Ermittlungen am Mittwoch sehr kooperativ gewesen seien. Die Lawine selbst sei "vergleichsweise klein" gewesen. Für die verheerenden Folgen und den Tod der neun Menschen dürfte der "ungünstige Stauraum im Auslauf" eine Rolle gespielt haben.

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