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Fall Michelle

© dpa

Ermittlungen: Kam Michelles Mörder aus der Nachbarschaft?

Der Mörder der achtjährigen Michelle aus Leipzig könnte laut einem Zeitungsbericht, der sich auf inoffizielle Informationen der Polizei beruft, aus dem selben Viertel wie das Mädchen stammen. Mittlerweile sind mehr als 600 Hinweise aus der Bevölkerung bei den Ermittlern eingegangen.

Der Mörder könnte nach einem Bericht der "Dresdner Morgenpost" ein Mann mittleren Alters sein, der keine Arbeit und wenig Bildung hat und im selben Viertel wie das Kind wohnt. Die Leipziger Polizei wollte den Bericht, der sich auf Quellen bei der Polizei stützt, weder bestätigen noch dementieren. Es sei kein Geheimnis, dass die sogenannten Profiler - Fall-Analysten der Polizei - in den vergangenen Tagen versucht hätten, die mögliche Persönlichkeit des Täters zu beschreiben, sagte Sprecher Andreas Loepki am Dienstag. Die Leipziger Polizei hatte am Wochenende offiziell eine weitgehende Nachrichtensperre verhängt, um die Ermittlungen nicht zu erschweren.

Laut Bericht müsste der Mann auch eine Garage, einen Keller oder einen Kleingarten in der Gegend im Osten Leipzigs besitzen, der der Tatort sein könnte. Nach dem Mord versuchte der Täter offenbar, die Leiche in einem nahe gelegenen kleinen Wald zu vergraben. Die Polizei fand eine 1,20 Meter lange, 50 Zentimeter breite und 30 Zentimeter tiefe Stelle, an der jemand versuchte, ein Loch zu graben. Der Polizeisprecher wollte nur bestätigen, dass es "Merkwürdigkeiten im Erdreiche" gebe, die untersucht würden. In der Nähe waren kürzlich bereits Haare gefunden worden.

Inzwischen sind bei der Polizei mehr als 600 Hinweise eingegangen. Schwerpunkt der nächsten Tage sei nun, diese genauer zu erfassen und auszuwerten, sagte der Sprecher. Dazu brauche die Sonderkommission Zeit. Immer noch sind die Jacke und Tasche des Mädchens nicht gefunden worden. Die Polizei durchsuchte bereits ohne Erfolg Müllcontainer. Die Leiche des Kindes war am vergangenen Donnerstag in einem Teich in rund 1,5 Kilometer Entfernung von der Grundschule gefunden worden. (küs/dpa)

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