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© dpa

Ermittlungen: Mitwisser bei Kampusch-Entführung?

Bei der Entführung der heute 20-jährigen Österreicherin Natascha Kampusch vor elf Jahren gab es nach Medienberichten "auf jeden Fall Mitwisser". Ob es auch "Mittäter"gab , ist weiter ungewiss.

Wie das Wiener Blatt "Die Presse" am Mittwoch unter Berufung auf den Zwischenbericht einer amtlichen Sonderkommission berichtete, müsse aber noch geklärt werden, ob es bei dem Kidnapping durch den Elektriker Wolfgang Priklopil im März 1998 auch "Mittäter" gegeben habe. Priklopil selbst beging nach der Flucht von Kampusch im August 2006 Selbstmord.

Der Leiter der Untersuchung, der ehemalige Präsident des österreichischen Verfassungsgerichtshofs, Ludwig Adamovich, sagte zu dem Zeitungsbericht: "Es ist vereinfacht, aber es ist etwas Wahres dran." Die Wiener Staatsanwaltschaft dementierte dagegen nach Angaben der Nachrichtenagentur APA, dass es bei der Untersuchung neue Hinweise auf Mitwisser oder Mittäter gegeben habe.

Zeugenaussage eines Mädchens soll überprüft werden

Der vom Wiener Innenministerium in Auftrag gegebene Zwischenbericht einer unabhängigen Kommission war am Dienstag Innenministerin Maria Fekter übergeben worden. Die Kommission soll herausfinden, ob und welche Pannen es bei den Ermittlungen nach Kampuschs Entführung gegeben habe. Unter anderem soll nach Angaben des Blattes die Aussage einer zwölfjährigen Augenzeugin überprüft werden, die zwei Männer in dem Entführungsauto gesehen haben will.

Kampusch wurde am 2. März 1998 im Alter von zehn Jahren in Wien auf dem Schulweg entführt und mehr als acht Jahre von Priklopil in einem isolierten Raum unter seiner Garage bei Wien gefangen gehalten. (sba/dpa)

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