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Michelle

© dpa

Ermittlungsflaute: Mordfall Michelle nach vier Monaten immer noch ungeklärt

Obwohl die 75-köpfige Sonderkommission mit Hochdruck arbeitet, gibt es im Mordfall Michelle immer noch keinen konkreten Verdacht. Bislang wurden 785 Zeugen in dem Fall vernommen.

Vier Monate nach dem Mord an der achtjährigen Michelle aus Leipzig ist das Verbrechen noch immer nicht aufgeklärt. Die bisher rund 1680 Hinweise aus der Bevölkerung und mehr als 4500 gesicherte Spuren hätten keinen konkreten Verdacht gegen den Täter erbracht, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Leipzig mit. Auch die Identität eines seit Anfang November per Phantombild als Zeuge gesuchten Mannes ist weiter unklar. Michelle war am 18. August auf dem Heimweg vom Ferienhort verschwunden. Drei Tage später wurde ihre Leiche in einem Teich entdeckt.

Nach Angaben der Ermittler gibt es nach wie vor keine Hinweise auf den Tatort. Zudem fehlt bis heute jede Spur von Michelles Jacke und ihrer Tasche. Im Zusammenhang mit dem Fall wurden bisher 785 Zeugen vernommen.

Zuletzt hatte die Polizei Mitte November im Keller einer Leipziger Schule mehr als 900 Spuren gesichert, darunter Fasern und Fingerabdrücke. Dabei sollen laut Medienberichten auch Blutreste gefunden worden sein. Zuvor hatte ein speziell ausgebildeter Suchhund die Ermittler in den Keller geführt. Es gebe bisher jedoch keine Anhaltspunkte, dass Michelle sich irgendwann in den Kellerräumen aufgehalten habe, erklärten die Ermittler. Die kriminaltechnische Auswertung der Spuren dauerte noch an. Um den Mörder des Mädchens zu finden, soll die 75-köpfige Sonderkommission weiterhin in voller Besetzung arbeiten. (ah/AFP)

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