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SPITZENKÖCHE verraten ihre Tricks: Fleischpflanzerl

… und das Eis danach

Für die Fleischpflanzerl brauchen wir ein Pfund Gehacktes. Ich persönlich nehme am liebsten Schweinehack, weil es am besten schmeckt, selbst wenn Kalbsfleisch natürlich feiner ist. Wer will, kann auch halb Kalb, halb Schwein nehmen. Aber von Rind rate ich bei den Fleischpflanzerln ab: Das ist ein ganz anderer Geschmack, das Richtige für Hamburger.

Also: Erst mal das Hackfleisch in eine Schüssel geben, dazu kommen 100 Gramm Semmelbrösel, außerdem 2 dl kalte Milch, ein Ei, ein Kaffeelöffel getrockneter Majoran, ein Löffelchen mittelscharfer Senf, Salz, Pfeffer, eine halbe Zehe Knoblauch, klein geschnitten, das war’s. Dann rühre ich das Ganze durch. Meistens brauche ich jetzt noch ein bisschen Milch, damit die Masse schön weich wird.

Dann werden die Pflanzerl geformt, kurz in Brösel gewälzt und in Butterschmalz gebraten oder in Keimöl mit ein Stückchen Butter drin (die liebe ich ja bekanntlich), da kriegen sie eine schöne krosse Kruste.

Dazu passt gut ein Kartoffelpüree oder Kartoffelsalat. Oder ein Rahmgurkensalat mit Dill oder Schnibbelbohnensalat. Wenn ich Fleischpflanzerl mache, brate ich immer gleich schon ein paar mehr und frier die gleich ein. Eine Sauce mache ich dann auch: In den Bratensatz (das Fett kommt allerdings raus) ein paar Tropfen Sojasauce geben, ein Stückchen Brühwürfel und Wasser, fertig. Ach ja, und ein Löffelchen Sahne. Man kann noch ein paar Kräuter dazu nehmen, muss man aber nicht. Die Fleischpflanzerl friere ich dann mit der Sauce zusammen ein. Wenn ich sie wieder aufwärme, gibt’s Graubrot dazu.

Zu den Bouletten esse ich auch sehr gern eingelegte Gurke. Dafür werden 1 dl Essigessenz, 150 Gramm Zucker und ein halber Liter Wasser kurz aufgekocht, dann abkühlen lassen. Jetzt schäle ich zwei Schlangengurken – in der Zeit, in der es die kleinen Essiggurken gibt, nehm ich die. Die Gurken werden in drei Millimeter dicke Scheiben gehobelt und in die Flüssigkeit gelegt, dazu kommt noch gehackter Dill oder Petersilie. Und eine Prise Salz, muss aber nicht sein.

Am nächsten Tag schmecken die schon wunderbar. Man muss sie nur aus der Brühe rausnehmen. Die wird weggeschüttet. Neulich habe ich sie mal aus Sparsamkeitsgründen noch mal benutzt, aber davon kann ich nur abraten.

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