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Eurovision Song Contest: Grand Prix wehrt sich gegen ''Ostblock-Dominanz''

Immer wieder war von gegenseitigem "Punkte-Zuschanzen" die Rede. Nun sollen neue Regeln für den Eurovision Song Contest die Dominanz osteuropäischer Länder eindämmen.

Die 42 Teilnehmer haben sich sieben Monate vor dem nächsten Finale in Belgrad auf zwei Halbfinales statt einem und den Einsatz einer Jury geeinigt. Für das Finale gesetzt werden nicht mehr die zehn Erstplatzierten des Vorjahres, sondern nur noch das Siegerland - und wie bisher die vier größten Beitragszahler für den Wettbewerb Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Spanien. Dies berichtete der für Deutschland verantwortliche Norddeutsche Rundfunk (NDR) auf seiner Internetseite.

Beim diesjährigen Wettbewerb wurden einschließlich der serbischen Grand-Prix-Siegerin Marija Serifovic mit "Molitva" neun der zehn obersten Plätze von den im Wettbewerb relativ neuen osteuropäischen Ländern belegt. Das hatte zu heftigen Unmutsäußerungen bis hin zu Rückzugsdrohungen aus den traditionell starken Grand-Prix-Ländern in Skandinavien und den Benelux-Staaten geführt.

Kritik kam vor allem aus Westeuropa

Massive, von unabhängigen Experten aber zurückgewiesene Kritik kam aus westeuropäischen Ländern auch, weil der Wettbewerb angeblich durch das gegenseitige "Zuschanzen" von Punkten innerhalb der osteuropäischen Länder für die westeuropäischen Teilnehmer nicht mehr zu gewinnen sei.

Die beiden Halbfinales werden in Zukunft per Losverfahren zusammengesetzt. Wie gewohnt entscheiden die Zuschauer der Teilnehmerländer per Telefonabstimmung über die Punktevergabe, wer auf die Plätze eins bis neun und damit ins Finale kommt. Bei den jeweils zehnten Plätzen entscheidet eine Jury im Saal, welcher von beiden Songs der 24. Finalteilnehmer wird. Beim 2007er Wettbewerb in Helsinki landete der deutsche Vertreter Roger Cicero mit "Frauen regier'n die Welt" abgeschlagen auf dem 19. Platz. (mit dpa)

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