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Panorama: Expo 2000: Besucheransturm auf die Weltausstellung

Die erste Weltausstellung auf deutschem Boden hat mit einem Massenansturm der Besucher begonnen: Bei gutem Wetter tummelten sich schon kurz nach der offiziellen Eröffnung am Donnerstag durch Bundespräsident Johannes Rau Zehntausende auf der Expo in Hannover, darunter auch Bundeskanzler Gerhard Schröder. Besuchermagneten waren unter anderem der Deutsche Pavillon, vor dem die Menschen Schlange standen.

Die erste Weltausstellung auf deutschem Boden hat mit einem Massenansturm der Besucher begonnen: Bei gutem Wetter tummelten sich schon kurz nach der offiziellen Eröffnung am Donnerstag durch Bundespräsident Johannes Rau Zehntausende auf der Expo in Hannover, darunter auch Bundeskanzler Gerhard Schröder. Besuchermagneten waren unter anderem der Deutsche Pavillon, vor dem die Menschen Schlange standen. Angekündigte Störungen von Expo-Gegnern gab es nur vereinzelt. Bundespräsident Rau forderte zur Eröffnung der Expo die Deutschen zu Weltoffenheit und Toleranz auf.

Die erwartete Zahl von 150 000 Besuchern am Eröffnungstag ist nach Angaben der Expo-Leitung am Abend erreicht worden. Im Vorfeld hatte es Befürchtungen gegeben, dass die Expo zu Beginn nicht den erwarteten Zuspruch finden würde.

Bundeskanzler Schröder besuchte zusammen mit seiner Frau Doris unter anderem den Themenpark, den Deutschen Pavillon und den Stand Brasiliens. Der Bundeskanzler bedauerte, dass die USA auf der Expo nicht vertreten sind. Schröder hatte am Abend zuvor für eine Überraschung gesorgt, als er beim Galaempfang vor 3000 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft die Expo für eröffnet erklärte. Die Eröffnung war eigentlich Bundespräsident Rau vorbehalten gewesen, der die Expo am Donnerstagmorgen mit dem Durchschneiden des roten Bandes offiziell für die Besucher eröffnete.

Für Deutschland sei die Expo 55 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs und zehn Jahre nach der deutschen Einigung "eine große Chance", sagte Schröder. "Wir brauchen Weltoffenheit, damit wir alle unsere Möglichkeiten entfalten können. Wer sich der internationalen Zusammenarbeit verweigert, wer sich abschottet gegen Fremde und Fremdes, behindert vor allem die Entwicklung seiner eigenen Begabungen."

Expo-Generalkommissarin Birgit Breuel verteidigte in ihrer Begrüßungsrede das Konzept der Weltausstellung. "Die Expo 2000 ist von Menschen gemacht für Menschen. Sie ist nicht virtuell. Sie lebt. Sie werden staunen können und träumen." Breuel lud zu einer "Reise in die Zukunft" ein. "Kommen Sie mit, es ist die Zukunft auch Ihrer Kinder." Die "vier Säulen der Expo" sollen das Motto mit Leben füllen: die teilnehmenden Nationen, das Kulturprogramm, die weltweiten Projekte und der Themenpark.

Die ersten Expo-Gäste wurden am Donnerstag mit Musik, Tanz und den unterschiedlichsten Darbietungen verschiedener Nationen begrüßt. Tausende Luftballons stiegen auf, und zwischen die Besucher hatten sich Puppen-Darsteller gemischt. Am Messebahnhof Laatzen liefen schon vor 8 Uhr die ersten gut gefüllten Züge mit Besuchern ein. Die Parkplätze am Gelände waren schnell gefüllt.

Auf den Bahnstrecken Hamburg-Hannover und Göttingen-Hannover kam es zu Verzögerungen, weil offensichtlich Expo-Gegner brennende Reifen auf die Gleise gelegt hatten. Auch auf der Straße gab es am Morgen Behinderungen. Etwa 30 Expo-Gegner blockierten eine Brücke über den Messeschnellweg. Einige ketteten sich an und ließen sich an Seilen auf die Straße hinunter, 30 wurden festgenommen. Während der Eröffnungsfeier wurden zudem vereinzelt Transparente mit der Aufschrift "Expo No" sichtbar.

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