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Fackellauf in Südkorea: Chinese wollte sich selbst anzünden

Am Rande des olympischen Fackellaufs in Südkorea hat ein Mann aus Protest gegen Abschiebungen nordkoreanischer Flüchtlinge aus China versucht, sich in Brand zu stecken.

Der Mann mittleren Alters habe in der Nähe der Fackelträger in der Hauptstadt Seoul eine brennbare Flüssigkeit über seinen Körper gegossen, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Augenzeugen.

Bevor er die Flüssigkeit habe entzünden können, hätten ihn Polizisten von der Straße geholt. Der Mann habe sich nach eigenen Angaben selbst vor einigen Jahren aus dem kommunistischen Nordkorea abgesetzt. Schätzungen gehen von bis zu 300.000 nordkoreanischen Flüchtlingen in China aus. Aus dem kommunistischen Nordkorea flüchten jedes Jahr zahlreiche Menschen, weil sie Hunger leiden oder brutal unterdrückt werden.

Der Fackellauf hatte zuvor im Olympiapark im Süden von Seoul unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen begonnen. Am Rande des Laufes kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Chinesen und rund 50 Teilnehmern an Protesten gegen die Abschiebung nordkoreanischer Flüchtlinge aus China. Dabei flogen auch Gegenstände.

Die Streitenden wurden von Bereitschaftspolizisten wieder getrennt. Der erste Fackelträger hatte zuvor ungehindert den Weg zur Straße eingeschlagen. Die Fackel sollte am Abend nach einem 24 Kilometer langen Lauf das Zentrum der Olympiastadt von 1988 erreichen. (cp/dpa)

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