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Fährunglück in Indonesien: 15 Passagiere nach neun Tagen gerettet

In Indonesien sind 15 Passagiere einer gesunkenen Fähre nach neun Tagen auf See gerettet worden. Mehr als 380 Menschen werden noch vermisst.

Jakarta - Die Menschen, darunter mindestens ein Kind, wurden am Sonntagabend rund 600 Kilometer vom Unglücksort entfernt auf einem Rettungsfloß entdeckt und von einem Frachter an Bord genommen. Einer der Schiffbrüchigen starb kurz nach der Rettung, sagte ein Sprecher der Helfer auf Bali. Der Frachter wird am Abend im Hafen von Makassar auf der Insel Sulawesi erwartet. Mehr als 380 Passagiere, die an Bord der gesunkenen Fähre waren, werden noch vermisst.

Der Fernsehsender Channel NewsAsia zeigte Bilder von den völlig entkräfteten Menschen auf dem Frachter. Dabei war auch ein kleines Mädchen zu sehen. Die Menschen lagen teilweise apathisch auf Matratzen, andere schauten erschöpft, aber glücklich in die Kamera. Die Gewässer um Indonesien sind mehr als 20 Grad warm. Nach dem Tsunami vor zwei Jahren waren noch Menschen gerettet worden, die drei Wochen auf hoher See überlebt hatten.

Die Fähre "Senopati Nusantara" war mit mehr als 600 Menschen an Bord am 29. Dezember kurz vor Mitternacht in schwerer See gesunken. Sie war auf dem Weg von Kumai auf der Insel Borneo nach Semarang. Bis Montag wurden 234 Überlebende gefunden. Die Retter bargen bisher insgesamt zwölf Leichen. Die Suche werde fortgesetzt, sagte der Sprecher der Rettungskräfte. Zuletzt waren am vergangenen Mittwoch 28 überlebende Schiffbrüchige gerettet worden.

In Makassar ist auch das Krisenzentrum für das vor einer Woche verschwundene Flugzeug der Gesellschaft Adam Air mit 102 Menschen an Bord. Trotz einer groß angelegten Suchaktion mit 3000 Soldaten und Polizisten und tausenden Freiwilligen wurde die Maschine bislang nicht gefunden. (tso/dpa)

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