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Fall Henrico Frank: Keine Stellungnahme zu Jobverzicht

Der arbeitslose Baufacharbeiter Henrico Frank wird von seiner Sprecherin Brigitte Vallenthin immer stärker vor der Öffentlichkeit abgeschirmt. Vallenthin ließ am Donnerstag zugesagte Medientermine platzen.

Wiesbaden - Journalisten und Kamerateams, zum Teil von weit her angereist, mussten trotz vorheriger Zusage, mit Henrico Frank persönlich sprechen zu können, wieder abreisen. Einer Journalistin drohte Vallenthin Hausverbot an, weil diese auf dem zugesagten Termin bestand.

Vallenthin unterstrich am Donnerstag vor ihrem Haus, Frank wolle eben "nicht durch Vitamin B" einen Job "für sich abräumen", sondern für alle Arbeitslosen kämpfen. Ihr Einsatz für den Kollegen aus der "Hartz IV"-Plattform sei ganz selbstlos, versicherte Vallenthin: "Wir helfen eben einander", das tue in der kalten Gesellschaft in Deutschland not.

Frank selbst gibt weiterhin keine Stellungnahme zu seinen Zielen ab. Nach seiner Pöbelei auf dem Wiesbadener Weihnachtsmarkt hatte SPD-Chef Kurt Beck Frank sieben Jobangebote besorgt, die alle von Vallenthin abgesagt worden waren. Vergangene Woche hatte Frank noch gesagt, er wolle "aus der Scheiße raus", schließlich bringe "herumsitzen" einen nicht weiter. "Ich bin keiner von den Faulenzern und Drückebergern, ich kann arbeiten und ich will arbeiten", betonte Frank. Seitdem lässt er sich von seiner "Sprecherin" abschirmen. (tso/ddp)

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