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Panorama: Fall JonBenet: Geständiger ist unschuldig

Tod von Kinderstar bleibt ungeklärt

Boulder - Zehn Jahre nach dem grausamen Tod der sechsjährigen US-Schönheitskönigin JonBenet Ramsey ist die Suche nach ihrem Mörder nicht beendet. Die Staatsanwaltschaft in Boulder (Colorado) verzichtete am Montag auf eine Anklage gegen den Hauptverdächtigen John Mark Karr. Die DNA des 41-jährigen Lehrers stimme nicht mit den am Tatort gefundenen Spuren überein, teilte Bezirksstaatsanwältin Mary Lacy mit. Karr war am 16. August in Bangkok festgenommen und wenige Tage später an die USA ausgeliefert worden. Er hatte gestanden, das kleine Mädchen getötet zu haben. Doch kamen sehr rasch Zweifel an seinen Angaben auf. Karr bleibt weiter in Polizeigewahrsam; in Kalifornien liegt eine Anzeige von 2001 gegen ihn vor wegen Besitzes von Kinderpornografie.

Das Schicksal der kleinen JonBenet, die am zweiten Weihnachtstag 1996 tot im Weinkeller ihres Elternhauses gefunden worden war, bewegt bis heute die Gemüter der US-Öffentlichkeit. Das Mädchen war brutal geschlagen und dann erdrosselt worden. Jahrelang tappten die Ermittler im Dunkeln, auch die Eltern gerieten in Verdacht. Im Juni starb die Mutter an Krebs. Zwei Monate später wurde Karr in Bangkok festgenommen und wenige Tage später an die USA ausgeliefert. Nach seinem Geständnis zeigten sich rasch Widersprüche: So hatte seine Familie wiederholt versichert, dass er Weihnachten 1996 gemeinsam mit ihnen in Atlanta (Georgia) verbracht hatte – worauf nun auch Staatsanwältin Lacy hinwies. Einige Zeitungen spekulierten bereits, der 41-Jährige genieße das Medienspektakel um ihn. AFP

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