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Maddie

© ddp

Fall Maddie: "Wir suchen weiter"

Sie geben nicht auf, die McCanns. Vor einem halben Jahr verschwand die kleine Maddie und noch immer gibt es keine eindeutigen Erkenntnisse. Nach wie vor hat die portugiesische Polizei die Eltern in Verdacht.

Ein halbes Jahr nach dem Verschwinden der kleinen Madeleine hat ihre Mutter dazu aufgerufen, die Suche nach dem Mädchen nicht aufzugeben. "Wir glauben, dass unsere Madeleine irgendwo dort draußen ist, und wir haben immer noch die Hoffnung, dass wir wieder zusammen sein können", sagte Kate McCann in einer Mitteilung. Madeleine sei ein "wunderbarer kleiner Mensch", der ein glückliches Leben verdiene. Es bestehe kein Zweifel, dass "der beste Platz für sie bei ihrer Familie ist". "Wir wissen, dass das irgendwer irgendwo möglich machen kann."

Am Abend wollten die Eltern, die beide Verdächtige in dem Fall sind, an einem Gottesdienst in ihrem Heimatort im mittelenglischen Rothley teilnehmen. Madeleine war kurz vor ihrem vierten Geburtstag am 3. Mai aus einer Ferienanlage in Südportugal verschwunden, als die Eltern beim Essen waren.

Noch immer unter Verdacht: die Eltern

Nach Angaben der portugiesischen Zeitung "Público" halten die Ermittler in Portugal weiter an der These fest, dass Maddie durch einen Unfall in der Ferienwohnung zu Tode kam und die Eltern ihre Leiche versteckten. Die Polizei warte auf die endgültige Auswertung der DNA-Spuren aus dem Appartement. Erst wenn diese vorliege, soll entschieden werden, ob die McCanns erneut verhört werden.

Kate und Gerry McCann sahen sich derweil neuen Spekulationen ausgesetzt. Endgültige Labortests in Birmingham hätten ergeben, dass die DNA-Spuren in dem Mietwagen der McCanns von Madeleine stammten, hatte der "Evening Standard" berichtet. Der Sprecher des Ärztepaars wies den Bericht als "substanzlos" zurück. In dem Labor in Birmingham hieß es, die Tests seien noch nicht abgeschlossen.

Unterdessen legte die portugiesische Botschaft nach Angaben von "Diário de Notícias" in London Protest gegen einen Bericht des "Daily Mirror" ein. Ein Kolumnist der Zeitung hatte dem Botschafter António Santana Carlos "dumme und unnötige" Bemerkungen über den Fall vorgeworfen und ihm geraten, sein "dummes, sardinenmampfendes Maul" zu halten. Daneben beschimpfte der Autor die Polizei als "unglaublich dumm" und als "Schweine". Die Portugiesen nannte er "Trampel von einem anderen Planeten", weil sie sich gefreut hätten, als Kate McCann verhört wurde. (mit dpa)

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