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Politoskaja

© dpa

Fall Politkowskaja: Russland: Justiz sucht Mörder in Westeuropa

Der Mörder der kremlkritischen Journalistin Anna Politkowskaja soll sich der russischen Justiz zufolge in Westeuropa aufhalten. Neben Belgien, Frankreich und der Schweiz wurde auch Deutschland um Hilfe bei der Fahndung gebeten.

Die russische Justiz vermutet den Mörder der kremlkritischen Journalistin Anna Politkowskaja in Westeuropa und hat ein Rechtshilfeersuchen unter anderem an Deutschland gerichtet. "Wir kennen sogar das Land, in dem er sich aufhält", sagte der Chefermittler der Staatsanwaltschaft, Alexander Bastrykin, am Dienstag der Agentur RIA Nowosti. Das Land nannte er aber nicht. Auch die Justiz in Belgien, Frankreich und der Schweiz sei um Mithilfe bei der Fahndung nach dem verdächtigten Tschetschenen Rustam Machmudow gebeten worden.

Der Moskauer Radiosender "Echo Moskwy" berichtete unter Berufung auf Ermittler, der Gesuchte halte sich in Belgien auf. Dies wurde von der russischen Justiz weder dementiert noch bestätigt. Drei Männer wurden wegen Mordes an der regierungskritischen Reporterin angeklagt. Der Hauptverdächtige Machmudow war Mitte Mai zur Fahndung ausgeschrieben worden. Bereits Mitte 2007 hatte die Generalstaatsanwaltschaft die "Aufklärung des Mordes" verkündet und Tschetschenen sowie "Staatsfeinde im Ausland" als Täter benannt. Einer der Ermittler behauptete, der im Londoner Exil lebende Oligarch Boris Beresowski habe Politkowskaja auf dem Gewissen. Zugleich halten sich bis heute in Russland Spekulationen, dass die Spuren bis in den Kreml führen. (fg/dpa)

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