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Fall Stephanie: Angeklagter unter dauerhafter Beobachtung

Die sächsische Justiz hat Konsequenzen aus dem aus Vorfall vom Wochenende gezogen. Stephanies mutmaßlicher Vergewaltiger wird nun rund um die Uhr bewacht.

Berlin - Jeweils ein Justizbeamter sei im Schichtdienst zu einer so genannten Sitzwache vor der Zelle von Mario M. abgestellt worden, sagte der sächsische Justizsprecher Martin Marx der "Netzeitung". Über ein Sichtfenster stehe der wegen 30-facher Vergewaltigung und Entführung Angeklagte nun "unter dauerhafter Beobachtung".

Notwendig sei dies nach einem neuerlichen Vorfall in der Sicherheitsabteilung der Justizvollzugsanstalt am Samstagabend geworden. Ein Justizbeamter hatte den mutmaßlichen Entführer der 14 Jahre alten Stephanie mit hochrotem Kopf auf dem Gefängnisbett entdeckt. Der Notarzt habe festgestellt, dass Mario M. hyperventiliert, also zu schnell geatmet habe.

"Der Vorfall zeigt uns, dass eine einstündige Kontrolle der Zelle wie bisher nicht mehr ausreicht. M. nutzt einfach jede Gelegenheit, um auf sich aufmerksam zu machen", sagte Marx. Das Zelleninnere sei "speziell abgesichert". So gebe es keine scharfen Kanten und Ecken. Ein bewachter Hofgang komme für Mario M. bis zum Prozessbeginn nicht mehr in Frage. Der Prozess vor dem Dresdner Landgericht war nach der stundenlangen Flucht des Angeklagten auf ein Gefängnisdach in der vergangenen Woche für anderthalb Wochen unterbrochen worden. (tso/AFP)

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