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Fall Thörey: Jedes tote Kind von einem anderen Vater

Die DNA-Tests im Fall der drei toten Babys von Thörey in Thüringen sind abgeschlossen. Sie ergeben, dass jedes Kind von einem anderen Freund der 21 Jahre alten Mutter gezeugt wurde.

Erfurt - Die Kinder waren Mitte Januar in Plastikfolie gewickelt auf einem Grundstück in Thörey gefunden worden, das früher der Familie der 21-Jährigen gehörte. Die drei Männer seien bereits vernommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft in Erfurt mit. Sie stünden nicht unter Tatverdacht. "Das Verfahren läuft ausschließlich gegen die Mutter", betonte Oberstaatsanwältin Anette Schmitt. Zu näheren Einzelheiten sagte sie nichts. Die Todesursache der Babys sei noch nicht bekannt, sagte Schmitt.

Jahrelang waren die drei Babyleichen in einer Garage versteckt - ein Kind in einem Müllsack, die beiden anderen lagen in einer nicht zugänglichen Zwischendecke in der Isolier-Wolle in zwei kleinen verschnürten Kartons.

Mutter unter Totschlagverdacht

Die unter Totschlagverdacht stehende 21-Jährige hatte gestanden, im Alter von 16, 17 und 19 Jahren die Kinder geboren zu haben. Auch der DNA-Test identifizierte sie als Mutter. Nach und nach nannte sie als mögliche Väter mehrere Freunde. Die Kinderleichen fand der neue Hauseigentümer, als er die Garage ausräumen und abreißen wollte. Einen Haftbefehl gegen die Mutter setzte ein Gericht gegen Auflagen außer Kraft. Von den Schwangerschaften wollte aus dem näheren Umfeld der Frau zunächst niemand etwas mitbekommen haben. (tso/dpa)

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