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Panorama: Fallbeispiel Ostsee

Ein Schiffsunglück wie vor der spanischen Küste könnte sich auch in deutschen Gewässern ereignen. Nach Einschätzung von Christian Bussau, Schifffahrtsexperte bei Greenpeace, ist ein schweres Tankerunglück gerade in der Ostsee „nur eine Frage der Zeit“.

Ein Schiffsunglück wie vor der spanischen Küste könnte sich auch in deutschen Gewässern ereignen. Nach Einschätzung von Christian Bussau, Schifffahrtsexperte bei Greenpeace, ist ein schweres Tankerunglück gerade in der Ostsee „nur eine Frage der Zeit“. Als Nadelöhr für den Schiffsverkehr gilt vor allem die Kadetrinne, eine schmale Passage zwischen der deutschen Halbinsel Darß und der dänischen Insel Falster. Nach Angaben von Greenpeace passieren jährlich rund 62000 Schiffe diese Stelle, 8200 davon sind Tanker. Am 6. November fuhr dort auch die marode „Prestige“ durch. „Statistisch gesehen fährt vor Rügen täglich ein UraltTanker wie die „Prestige“ vorbei“, so Bussau. Experten kritisieren, dass das geplante Havariekommando in Cuxhaven immer noch nicht einsatzbereit ist. Nach dem Schiffbruch der „Pallas“ 1998 in der Deutschen Bucht war die Einrichtung des Kommandos beschlossen worden. Wie die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste fordert auch Greenpeace die Einrichtung von „Save Havens“: ein künstlicher Hafen aus Spundwänden, in den leckgeschlagene Tanker geschleppt werden können und der mit einem Tor verschlossen werden kann. Da immer mehr russisches Öl übers Meer in denWesten exportiert wird, nimmt der Schiffsverkehr in der Ostsee ständig zu.hef

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