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Die Suche nach Maddie geht weiter. Eltern und Behörden geben nicht auf.

© dpa

Fall Maddie: Polizei setzt vor den Grabungen Spürhunde ein

Im Fall Maddie werden an der Algarve Grabungen vorbereitet. Zuvor wird das Gelände mit Spürhunden abgesucht. Anwohner der Ferienanlage, in der das Mädchen verschwunden ist, protestierten derweil gegen die Grabungen.

Auf der Suche nach Spuren der seit sieben Jahren verschwundenen Madeleine McCann haben britische und portugiesische Ermittler am Dienstag ihre Suche an der portugiesischen Algarve-Küste fortgesetzt. Auf einer abgesperrten Brache bei Praia da Luz kamen Spürhunde zum Einsatz, wie ein AFP-Fotograf berichtete. In den kommenden Tagen seien Grabungen geplant, sagte ein Polizeisprecher der portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa. Die Grabungen an drei verschiedenen Orten sollen laut portugiesischen Medienberichten fünf bis sieben Tage dauern. Madeleine McCann war am 3. Mai 2007 aus ihrem Zimmer in einer Ferienwohnung in Praia da Luz an der Algarve-Küste verschwunden. Ihre Eltern heuerten Privatdetektive an und suchten auch weiter nach ihrer Tochter, nachdem die portugiesische Polizei 2008 die Ermittlungen eingestellt hatte. Auf Ersuchen der Regierung in London leitete die britische Polizei im Juli 2013 eigene Ermittlungen ein.

Proteste gegen die Grabungen in Portugal

Im März hatte die britische Polizei berichtet, dass sie im Zusammenhang mit dem Fall Maddie nach einem Sexualtäter sucht, der bei Einbrüchen in Ferienwohnungen an der Algarve fünf Mädchen missbraucht haben soll.

Scotland Yard wollte die geplanten Grabungen nicht kommentieren. Die britische Polizei hatte jedoch angekündigt, sie wolle in den kommenden Wochen unter portugiesischer Leitung selbst in der Gemeinde ermitteln. Portugiesische Medien hatten Anfang Mai berichtet, dass die Staatsanwaltschaft Bodenuntersuchungen und Ausgrabungen im Zusammenhang mit dem Fall genehmigt habe. Vor rund zwei Wochen hatte Mark Rowley, der für Scotland Yard an dem Fall arbeitet, eine „wesentliche Phase“ der Ermittlungen in den nächsten Wochen angekündigt. Das heiße aber nicht, dass das Rätsel auch in absehbarer Zeit gelöst werde, hatte er hinzugefügt und um Zurückhaltung der Medien gebeten.

In Praia da Luz regte sich am Montag Protest gegen die geplanten Ausgrabungen. „Grabt die Lügen aus, nicht Luz“, stand auf einem Schild, das eine Anwohnerin hochhielt. Briten und auch die Eltern von Maddie werfen den portugiesischen Behörden vor, im Jahr 2007 nach dem Verschwinden des Kindes nicht ordentlich gearbeitet zu haben. (AFP/dpa)

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