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Familiendrama: 31-Jähriger vor den Augen von Passanten erstochen

Unfassbar: Vor den Augen mehrerer Passanten wurde auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums ein 31-Jähriger von mehreren Männern verprügelt und anschließend erstochen. Der Mann ist möglicherweise Opfer eines Beziehungsdramas.

Bei einem Streit zwischen sechs Männern ist am Dienstagabend auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums im nordrhein-westfälischen Lotte-Büren ein 31 Jahre alter Mann erstochen worden. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, wurden ein 39-Jähriger als Tatverdächtiger sowie vier weitere Beteiligte festgenommen. Sie sollten im Laufe des Tages dem Haftrichter vorgeführt werden.

Als Motiv vermutet die Polizei einen Streit unter türkischstämmigen Familien. Das Opfer war mit seiner Frau im Auto unterwegs und wurde verfolgt. Auf einem belebten Parkplatz stellten die Verfolger den Wagen. Ein 51-Jähriger zerrte das Opfer aus dem Auto, ein 39-Jähriger stach mehrmals mit einem Messer auf den am Boden liegenden Mann ein. Er starb noch am Tatort.

Der Bluttat waren heftige verbale Attacken der Fahrzeuginsassen vorausgegangen. Bei heruntergedrehten Fensterscheiben stritten sich die Beteiligten. Die 27-jährige Ehefrau des späteren Opfers, die am Steuer saß, ahnte offensichtlich Schlimmeres und alarmierte noch aus dem Auto heraus per Handy die Polizei. Ein Beamter riet ihr, auf den belebten Parkplatz zu fahren.

18-Jähriger in die Tat verwickelt

Als die Frau mit dem Pkw den Parkplatz ansteuerte, wurde das Paar von drei Autos verfolgt. Kurz vor der Zufahrt kam es zu einem Zusammenstoß zwischen dem verfolgten Pkw und einem der Verfolger. Einer der Beteiligten habe die Tür des Autos geöffnet und den 31-Jährigen aus dem Fahrzeug gezerrt. Gemeinsam mit seinem 18-jährigen Sohn und weiteren Beteiligten hätten sie auf ihren Kontrahenten eingeschlagen. Als der 31-Jährige am Boden lag, habe der 39 Jahre alte Beschuldigte mit einem Messer mehrfach auf das Opfer eingestochen. Dabei wurde der Mann so schwer verletzt, dass er noch am Tatort starb.

Die fünf Verdächtigen wurden am Tatort festgenommen. Passanten hätten noch versucht, weitere Angriffe zu vereiteln, teilten die Behörden weiter mit. (sgo/ddp/dpa)

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