zum Hauptinhalt

Familienplanung: 2,4 Millionen Paare leben ohne Trauschein

Unter den deutschen Paaren macht sich einer neuer Trend breit: immer mehr leben unverheiratet zusammen. 2007 waren es bereits 2,4 Millionen Paare. Das sind über 30 Prozent mehr als noch vor zwölf Jahren.

Die Zahl der nichtehelichen Lebensgemeinschaften ist weiter gestiegen. Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland rund 2,4 Millionen nichtehelichen Lebensgemeinschaften zwischen Mann und Frau, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte.

Seit 1996 wuchs ihre Zahl um ein gutes Drittel (plus 34 Prozent). Damals lebten 1,8 Millionen Paare ohne Trauschein gemeinsam in einem Haushalt. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse des Mikrozensus 2007, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Europa. Die Statistiker zählen dabei nur nichteheliche Lebensgemeinschaften zwischen Männern und Frauen.

Jünger und vollbeschäftigt

Unverheiratet zusammenlebende Paare sind in der Regel jünger als verheiratete. Frauen, die in nichtehelichen Lebenspartnerschaften lebten, waren 2007 durchschnittlich 37,7 Jahre alt, Männer 40,3 Jahre. Sie waren damit deutlich jünger als Ehefrauen (52,1 Jahre) und Ehemänner (54,9 Jahre). Bei gut zwei Dritteln der Paare wohnten keine Kinder im Haushalt. 28 Prozent der nichtehelichen Lebensgemeinschaften zogen mindestens ein minderjähriges Kind groß. Nicht immer sind beide Partner in nichtehelichen Lebensgemeinschaften ledig: Bei 40 Prozent war zumindest ein Partner noch verheiratet, geschieden oder verwitwet.

Unverheiratet zusammenlebende Paare sind öfter berufstätig. In 61 Prozent der Fälle arbeiteten beide Partner, meist sogar in Vollzeit. Auch wenn minderjährige Kinder groß zu ziehen waren, gingen in der Mehrheit der nichtehelichen Lebensgemeinschaften beide Partner arbeiten, dann allerdings überwiegend in der "klassischen Rollenverteilung" mit in Vollzeit tätigem Vater und teilzeitarbeitender Mutter. (sgo/ddp/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false