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Feuersbrunst: Mutmaßliche Brandstifter in Australien wieder freigelassen

Suche nach Verantwortlichen geht weiter: In Australien sind nach den verheerenden Buschbränden bei Melbourne am vergangenen Wochenende vorübergehend zwei mutmaßliche Brandstifter gefasst worden.

Auf der Suche nach Brandstiftern der verheerenden Buschbrände hat die australische Polizei am Donnerstag zwei Verdächtige vorübergehend festgenommen. Die beiden mutmaßlichen Brandstifter seien nach Hinweisen aus der Bevölkerung zum Verhör gebracht worden, sagte die Polizeichefin des Bundesstaates Victoria, Christine Nixon, am Donnerstag. Der Verdacht liege nahe, dass etwa der Brand in der Ortschaft Marysville mit möglicherweise 100 Todesopfern absichtlich gelegt worden sei. Die Verdächtigen wurden nach Medienberichten später wieder auf freien Fuß gesetzt.

Die Behörden haben bislang 181 Todesopfer bestätigt, doch fürchten sie, dass die Opferzahl auf weit über 200 steigt. Es waren die verheerendsten Brände, die Australien je erlebt hat. Insgesamt wurden 5000 Menschen obdachlos, 1200 Häuser zerstört und mehr als 450.000 Hektar Land niedergebrannt.

Polzei vermutet Brandstiftung

Nach Angaben der Polizeichefin waren auch nach den verheerenden Bränden vom Wochenende wieder Brandstifter aktiv. Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren. Unterdessen hat der Premierminister des Bundesstaates Victoria Fehler eingeräumt. Viele Menschen seien nicht früh genug vor der herannahenden Feuerwalze gewarnt worden, weil die Telefone überlastet waren, sagte John Brumby am Donnerstag.

Brumby verteidigte die Absperrung der Ortschaft Marysville, wo vermutlich 100 der 500 Einwohner ums Leben kamen. Forensiker seien noch dabei, in Autos und Häusern nach Leichen zu suchen. "Wenn die Menschen dorthin zurückkehrten und in den Häusern Leichen fänden, wäre das ein schreckliches Trauma", sagte Brumby.  (mfa/dpa)

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