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Ein Polizist mit Megaphon spricht am Donnerstag in Nürnberg zu Besuchern eines Kinos. Der Hype um die Schulkomödie "Fack Ju Göhte 2" hatte dort am Abend gefährliche Formen angenommen. Ein geplanter Auftritt von Elyas M'Barek wurde abgesagt.

© dpa

Film mit Elyas M'Barek: Polizei schreitet bei „Fack Ju Göhte“-Kinotour ein

In Nürnberg wurde eine Veranstaltung mit dem „Fack Ju Göhte“-Team und Darsteller Elyas M'Barek abgesagt. Das Kino hatte die Fanmassen nicht mehr im Griff.

Der Rummel um „Fack Ju Göhte 2“ mit Filmstar Elyas M'Barek hat gefährliche Dimensionen angenommen. Nachdem die Polizei am Donnerstag in Nürnberg eine Veranstaltung der Kinotour des Films abgebrochen hat, wurden am Freitag für eine Vorführung in München die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Das Team der erfolgreichen Schulkomödie befindet sich zurzeit auf Werbetour durch Deutschland. Der am 10. September in den Kinos gestartete zweite Teil ist auf Rekordkurs. Nach dem ersten Wochenende hatte die neue Komödie schon mehr als zwei Millionen Besucher.

„Einlass und Kartenkontrolle finden heute vor dem Kino statt, so dass wir sicherstellen, dass ausschließlich Menschen mit Ticket in das Foyer gelangen“, teilte am Freitag eine Sprecherin der Kinokette Cinemaxx für das Event in München mit. 400 Fans sollten im Saal Platz finden. „Die Sicherheit ist für uns das Allerwichtigste, die Gesundheit der Fans geht immer vor“, hieß es in einer Mitteilung der Filmfirma Constantin. „Die Sicherheitsvorkehrungen sind für jeden Tourstandort mit dem örtlichen Kinobetreiber geplant und abgestimmt.“ In Nürnberg hatte der Hype um den Film am Donnerstag beängstigende Formen angenommen. Der geplante Auftritt von Elyas M'Barek wurde abgesagt. Mehr als 3000 Menschen hatten laut Polizei vor dem Kino gewartet - die meisten davon Mädchen und junge Frauen.

Der Kinobetreiber habe die „Situation nicht mehr im Griff“ gehabt, sagte am Freitag ein Sprecher der Polizei und sprach von einem „sicherheitsbedenklichen Zustand“. „Wir mussten dringend anraten, das Ganze zu beenden.“ 15 Mal war nach Polizeiangaben ein Rettungsdienst im Einsatz. „Hauptsächlich Kreislaufgeschichten, zum Glück wurde niemand ernsthaft verletzt.“ Gemeinsam mit dem Kinobetreiber solle es nun eine Nachbesprechung geben und eine Meldung an die Stadt, um „für die Zukunft so etwas zu verhindern“. Bezahlen müssen die Veranstalter nach Polizeiangaben für den Einsatz nicht.

„Nürnberg, sorry!!! Es tut mir super Leid, aber die Polizei hat den Kinotourtermin hier abgebrochen, bevor wir überhaupt am Kino waren“, teilte der Schauspieler M'Barek auf seiner Facebook-Seite mit. „Sind wohl schon einige umgekippt und es war zu voll. Eure Gesundheit geht vor! Trotzdem ganz viele Grüße von mir an Euch!!“ Am späteren Donnerstagabend fand noch eine Veranstaltung in Ingolstadt statt - offenbar ohne größere Probleme. „INGOILSTADT! Ein Hammer-Kino! Danke, dass die Polizei nicht kommen musste!, hieß es auf der Facebook-Seite des Films. (dpa)

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