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Lukla

© AFP

Flugzeugunglück in Nepal: Plötzlicher Nebel soll Absturzursache sein

Plötzlicher Nebel soll den Flugzeugabsturz mit 18 Toten, darunter zwölf Deutschen verursacht haben. Yeti Airlines veröffentlichte die Passagierliste im Internet. Das BKA ist bereits unterwegs um bei der Identifizierung der Opfer zu helfen.

Bei einem Flugzeugabsturz in der Nähe des Mount Everest in Nepal sind am Mittwochmorgen zwölf deutsche Touristen getötet worden. Wie die betroffene Fluggesellschaft Yeti Airlines mitteilte, kamen insgesamt 18 Insassen der kleinen Propellermaschine ums Leben. Nur der Pilot überlebte und ist außer Lebensgefahr.

Yeti Airlines veröffentlichte die Passagierliste im Internet. Demzufolge kamen sechs Frauen und sechs Männer aus Deutschland ums Leben. Unter den Opfern sind neben dem Kopilot und einer Stewardess auch je zwei Passagiere aus Australien und aus Nepal. Die Leichen sollen nach Kathmandu gebracht werden. Ein Beraterteam des Bundeskriminalamtes ist bereits auf dem Weg nach Nepal um den nepalesischen Behörden bei der Identifizierung der Opfer zu helfen.

Bei den Deutschen handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Teilnehmer einer Reise des Münchner Unternehmens Hauser-Exkursion. "Wir sind alle schockiert. Wir haben noch keine Details über den Unfallhergang, sind aber recht sicher, dass es eine Gruppe von uns getroffen hat", sagte Geschäftsführer Michael Schott. Den Angaben zufolge kamen die Opfer aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Die Reisegruppe hatte laut Schott eine mittelschwere Tour bis in über 4000 Meter Höhe für zweieinhalb Wochen gebucht. Yeti Airlines sei die größte und sicher auch eine der zuverlässigsten Fluglinien in Nepal, sagte Schott.

Plötzlicher Nebel soll Absturzursache sein

Ersten Erkenntnissen zufolge hatte plötzlicher Nebel zum Absturz der Maschine unmittelbar vor der Landung auf dem Flughafen in Lukla geführt. Der in rund 3000 Metern Höhe gelegene Flugplatz im Himalaya gilt als einer der gefährlichsten der Welt. Erst 2002 waren 18 Menschen, darunter 13 Deutsche, bei einem Absturz im westlichen Nepal getötet worden.

Die Twin Otter war laut der Fluggesellschaft um 6.51 Uhr (Ortszeit) in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu gestartet. 40 Minuten später sei die Maschine beim Landeanflug abgestürzt. Augenzeugen hätten von plötzlich auftretendem Nebel berichtet. Zwei Maschinen von Yeti Airlines seien zuvor erfolgreich gelandet. Laut dem Chef der nationalen Flugaufsicht ging die Unglücksmaschine nach dem Absturz in Flammen auf.

Der winzige Flugplatz in rund 3000 Meter Höhe dient Touristen als Ausgangspunkt auf dem Weg zum Mount Everest. Wegen der kurzen Landebahn zwischen einer Schlucht und einer steilen Felswand gilt Lukla als erste Bewährungsprobe für die Abenteurer. Anfang des Jahres wurde der Flughafen zu Ehren der ersten Bezwinger des höchsten Bergs der Welt in Tenzing-Hillary Airport umbenannt. Sir Edmund Hillary hatte den Flughafen in den 60er Jahren angelegt, um Himalaya-Expeditionen zu erleichtern und die Entwicklung der Region voranzubringen. (ut/ddp)

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