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Flutschäden: Naturschützer sprechen von politischen Versäumnissen

Laut des Bundes für Umwelt und Naturschutz seien Bestimmungen zum Hochwasserschutz zu zögerlich umgesetzt worden.

Naturschützer haben die Hochwasserschäden in Sachsen auch auf eine mangelnde Umsetzung von Gesetzen zurückgeführt. Trotz der Erfahrungen mit dem Oder-Hochwasser von 1997 und der Elbe-Jahrhundertflut von 2002 würden noch immer Gebäude und Wege in potentiellen Flutgebieten gebaut, erklärte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Montag in Berlin. Flussanrainer-Staaten setzten nationale und europäische Bestimmungen zum Hochwasserschutz bislang zu zögerlich um. Zur Vorbeugung vor Überflutungen und für den ökologischen Hochwasserschutz werde nach wie vor zu wenig getan.

Nach BUND-Darstellung verhindern die Versiegelung von Böden, der mangelnde Schutz von Wald, Wiesen und Mooren sowie eine künstliche Einengung der Flüsse durch Baumaßnahmen, dass Wassermassen im Boden gespeichert und zurückgehalten werden. Als Ursache dafür benannte der Verband mangelnden politischen Willen und Druck der „Bau- und Agrarlobby“. In Deutschland hätten vor allem die Länder ein generelles Bauverbot in Flussauen und eine stärkere Beschränkung bei der landwirtschaftlichen Nutzung potentieller Überschwemmungsflächen blockiert. afp

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