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Forschung: Wissenschaftler entschlüsseln Panda-Erbgut

Forscher aus fünf Ländern, darunter die USA und China, konnten das Erbgut der Riesenpandas entschlüsseln. Die Wissenschaftler hoffen auf Erkenntnisse, die bei der Zucht der aussterbenden Tierart weiterhelfen können.

Wissenschaftler aus aller Welt haben das Erbgut der Riesenpandas entschlüsselt und erhoffen sich daraus Erkenntnisse über den geringen Sexualtrieb der Tiere. "Wir hoffen, dass das Genom Erklärungen dafür liefern kann, warum Riesenpandas so geringe Fortpflanzungsfähigkeiten haben, so dass Wissenschaftler ihnen helfen können, mehr Nachwuchs zu zeugen", sagte der chinesische Forscher Wang Jun der Tageszeitung "China Daily".

An der Entschlüsselung des Genoms waren Forscher aus China, Großbritannien, den USA, Dänemark und Kanada beteiligt, wie das Blatt berichtete. Sie entschlüsselten das Erbgut einer dreijährigen Panda-Dame namens Jing Jing. Die Ergebnisse bestätigten die Annahme, dass Pandas eine Unterart der Bären sind. Von der Genom-Erforschung erhoffen sich die Wissenschaftler auch Antworten auf die Frage, warum sich die Riesenpandas fast ausschließlich von Bambus ernähren - ein Faktor, der ihre Anpassungsfähigkeit an Lebensräume stark beschränkt.

Die schwarzweißen Riesenpandas, eines der nationalen Symbole Chinas, sind vom Aussterben bedroht: Etwa 1600 leben nach chinesischen Angaben in freier Wildbahn, etwa 250 Tiere sind in Zoos in China und weltweit untergebracht. Die Paarungs-Unwilligkeit der Tiere ist legendär. In Forschungsprogrammen versuchen chinesische Wissenschaftler bereits, die Tiere mit speziellem Sex-Training und "Panda-Pornos" zur Paarung zu bringen. In Zuchtprogrammen wird zudem auf künstliche Befruchtung gesetzt. (jg/dpa)

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