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Frankfurt: Flugpassagiere mussten acht Stunden in Maschine ausharren

Nicht nur für Menschen mit Platzangst ist es eine Horrorvorstellung: Passagiere einer Condor-Maschine mussten in Frankfurt acht Stunden im Flieger warten, bis sie endlich abheben durften. Die Begründung der Fluggesellschaft für diese Tortur ist eher dünn.

Fast acht Stunden haben Passagiere in einer Condor-Maschine am Montag auf dem Frankfurter Flughafen ausharren und auf ihren Abflug nach Havanna warten müssen. Bis das Flugzeug am späten Nachmittag abhob, mussten die 206 Gäste an Bord auf ihren Plätzen sitzen bleiben. "Niemand erlaubt uns Bewegen, Rauchen, Telefon aufladen", berichtete ein Passagier. Eine Sprecherin der Fluggesellschaft bestätigte den Vorfall und begründete die außergewöhnlich lange Wartezeit mit "einer Verkettung unglücklicher Umstände".

Wegen der starken Schneefälle habe es einen extremen Stau vor der Enteisungs-Anlage des Flughafens gegeben. Nachdem die Maschine schon zwei Stunden in der Warteschlange gestanden hatte, stellte die Crew fest, dass sie - den zehnstündigen Flug eingerechnet - die zulässige Dienstzeit überschreiten würde. Zum Austausch der Mannschaft musste die Maschine dann wieder auf das Vorfeld rollen und sich anschließend erneut am Ende der Warteschlange anstellen.

Fluggäste wählen auch schon einmal den Notruf

Statt um 9.25 Uhr hob die Maschine erst um 16.42 Uhr in Richtung Kuba ab. Die Sprecherin sagte, für die Passagiere sei der Vorfall, für den man sich entschuldige, "höchst unangenehm".

Die Fluggesellschaft kann im Nachhinein froh sein, dass ihre Passagiere so geduldig ausharrten: Die Fluggäste einer Maschine der British Airways fackelten im Winter 2005 nicht lange, als sich die Abflugzeit um mehrere Stunden verzögerte. Sie riefen kurzerhand die Polizei an und teilten den verdutzten Polizisten mit, dass sie gegen ihren Willen festgehalten würden. Kurz darauf wurden die acht Passagiere über eine Treppe nach draußen gebracht und mit einem Bus zum Terminal zurückgefahren. Sechs der Fluggäste erstatteten Anzeige wegen Freiheitsberaubung. (sba/dpa)

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