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Jean Sarkozy

© AFP

Frankreich: Sarkozys Sohn heiratet Millionenerbin

Sieben Monate nach seinem Vater hat auch der französische Präsidentensohn Jean Sarkozy geheiratet. Der 22-jährige Kommunalpolitiker gab am Mittwochabend der Erbin der Elektronikmarktkette Darty, Jessica Sebaoun, im Pariser Edelvorort Neuilly-sur-Seine das Jawort.

An der zuvor geheim gehaltenen Trauung im Rathaus nahm neben dem Präsidenten und seiner Frau Carla Bruni-Sarkozy nur ein enger Kreis aus Familienmitgliedern und Freunden teil. Jean Sarkozy und die gleichaltrige Sebaoun kennen sich schon aus der Schulzeit; sie hatten sich im Juni verlobt. Der Jurastudent mit den schulterlangen, blonden Haaren ist der zweitälteste von Sarkozys drei Söhnen und stammt aus der ersten von drei Ehen des Präsidenten. Unter den Gästen waren neben Familienangehörigen auch Einwanderungsminister Brice Hortefeux und der französische Rapper Doc Gyneco. Der Präsident und seine dritte Frau Carla, die im Februar nach Sarkozys Scheidung von seiner langjährigen Gattin Cécilia geheiratet hatten, verließen das Rathaus nach einer Stunde durch einen Nebenausgang. Die anderen Gäste feierten dort weiter.

Obwohl der Hochzeitstermin nicht veröffentlicht worden war, versammelten sich mehrere dutzend Schaulustige und zahlreiche Journalisten vor dem Rathaus. Viele harrten bis in die späten Abendstunden aus. Jean Sarkozy kam drei Stunden nach der Trauung kurz an die Absperrgitter - zur großen Enttäuschung der Wartenden aber ohne die Braut. Er wolle "Privatleben und öffentliches Leben" nicht vermischen und seine Frau schützen, sagte er.

In den Fußstapfen des Vaters

Trotz seiner 22 Jahre ist Jean Sarkozy bereits dabei, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, der in Neuilly fast 20 Jahre Bürgermeister war. Vor den Kommunalwahlen im März hatte Jean Sarkozy dort an einem "Putsch" gegen den konservativen Bürgermeisterkandidaten David Martinon teilgenommen, der gleichzeitig Sprecher seines Vaters im Elysée-Palast war. Martinon trat darauf zurück.

Jean Sarkozy durfte damals selbst nicht als neuer Bürgermeisterkandidat antreten. "In der Republik werden Ämter durch Verdienst erlangt, durch Arbeit, aber nicht durch Erbfolge", sagte damals der Generalsekretär der Regierungspartei UMP, Patrick Devedjian. Jean Sarkozy trat darauf in Neuilly als Kandidat für den Bezirkstag des Departements Hauts-de-Seine an und wurde prompt gewählt. Im Juni stieg der Jungpolitiker dann gegen den Willen Devedjians bereits zum Chef der Fraktion aus UMP und Neuem Zentrum im Bezirkstag auf. (saw/AFP)

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