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Frankreich: Serie tödlicher Familiendramen

In Frankreich haben sich in den vergangenen Tagen gleich mehrere Familientragödien abgespielt. Sieben Kinder wurden Opfer tödlicher Scheidungs- und Ehedramen.

Bougé-Chambalud/Tourcoing - Im südostfranzösischen Dorf Bougé-Chambalud erschoss ein Vater seine drei Kinder und richtete sich dann selbst, wie die Polizei mitteilte. Die Ehefrau fand ihren Mann demnach am Morgen tot im gemeinsam bewohnten Haus neben den Leichen ihrer sechs bis 16 Jahre alten Kinder. Die Frau hatte am Vorabend laut den Behörden einen heftigen Streit mit ihrem 43-jährigen Mann und deshalb die Nacht außerhalb ihres Hauses verbracht.

In Tourcoing im Norden des Landes erstach ein 37-Jähriger Informatiker, dessen Frau sich scheiden lassen wollte, seine drei Kinder mit einem Messer und erhängte sich dann. Der Mann hatte laut Staatsanwaltschaft nach einer Vereinbarung mit seiner Frau während der Wochenenden regelmäßig die Aufsicht über die Kinder zwischen vier und neun Jahren. Er hatte vor der Tat Gas in der Wohnung ausströmen lassen, womöglich um die Kinder schläfrig zu machen. Zwei von ihnen hatten nach den Ermittlern Stichwunden an den Armen, was auf den Versuch schließen lassen könnte, sich gegen den Vater zu verteidigen.

In Westfrankreich erschoss ein etwa 50 Jahre alter Mann am Sonntag seinen zehnjährigen Sohn, wie die Zeitung "France-Soir" berichtete. Der Mann aus der Stadt Lorient versuchte demnach vergeblich, sich selbst zu töten. Auch er hatte nach der Trennung von seiner Frau das Kind regelmäßig am Wochenende zu Besuch gehabt. (tso/AFP)

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